Kommentar

Reden ist gut, Handeln ist besser

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Es ist sicher lobenswert, wenn Massenmedien über eine gesunde Lebensweise informieren, wie das derzeit mit der Themenwoche Ernährung der ARD der Fall ist. Gerade das Fernsehen ist dazu gut geeignet, erreicht es doch am ehesten diejenigen Menschen, bei denen der Aufklärungsbedarf am größten ist. Der eine oder andere Zuschauer nimmt sich vielleicht tatsächlich vor, etwas zu ändern.

Man sollte aber die Wirkung solcher Kampagnen nicht überschätzen. Ernährungsgewohnheiten halten sich sehr zäh, und aller bisherigen Aufklärung zum Trotz wird die Zahl der Fehlernährten und Dicken in Industrieländern nicht geringer, sondern wächst kontinuierlich. Gefragt ist hier nicht nur Reden, sondern Handeln.

Aber bei allem, was über gut gemeinte Ratschläge hinaus geht, tun sich Politik und Gesellschaft äußerst schwer. Eine einfache Ampel-Kennzeichnung? Vom EU-Parlament abgelehnt. Belohnung für eine gesunde Lebensweise, etwa durch niedrigere GKV-Beiträge? Darüber wird nicht einmal ernsthaft nachgedacht. Kein Wunder also, wenn sich der Anteil der Diabetiker nach aktuellen Prognosen bis 2050 verdoppelt und verdreifacht.

Lesen Sie dazu auch: Mittelmeer-Diät halbiert Diabetes-Risiko

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung