Verbraucher-Warnungen

Salmonellen wieder die häufigste Ursache für Lebensmittel-Rückrufe

Im vergangenen Jahr gab es über 300 Lebensmittel-Rückrufe, ähnlich viele wie 2022. In 100 Fällen wurden Warnungen aufgrund mikrobiologischer Verunreinigungen veröffentlicht.

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 Salmonellen unter dem Mikroskop.

In einem Drittel aller Rückrufe waren Salmonellen die Ursache.

© HZI/Manfred Rohde

Berlin. Die Bundesländer und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) haben im vergangenen Jahr auf dem gemeinsamen Portal 308 Rückrufe veröffentlicht. Bei knapp einem Drittel waren mikrobiologische Kontaminationen Grund der Warnung. Darunter waren mit 35 Meldungen Salmonellen erneut die häufigste Ursache.

„Im vergangenen Jahr wurden 102-mal Lebensmittel aufgrund mikrobiologischer Verunreinigungen zurückgerufen“, so Friedel Cramer, Präsident des BVL. Neben Bakterien wie Salmonellen, Listeria monocytogenes oder E. coli zählen Schimmelpilze oder auch Viren zu den Ursachen. Diese Mikroorganismen können bereits im lebenden Nutztier vorkommen und dann über den Schlachtprozess, die Rohmilch etc. in die Lebensmittelkette gelangen. Außerdem können Lebensmittel bei Ernte, Herstellung und Verarbeitung kontaminiert werden.

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Grenzwertüberschreitungen und Allergene

Weitere Warngründe sind unter anderem Grenzwertüberschreitungen, unzulässige Inhaltsstoffe, Allergene und Fremdkörper. „Dafür, dass Lebensmittel gesundheitlich unbedenklich sind, ist in erster Linie derjenige zuständig, der Lebensmittel herstellt oder vertreibt“, erklärt Friedel Cramer. „Lebensmittel, die den rechtlichen Anforderungen nicht entsprechen und als nicht sicher eingestuft werden, müssen vom Markt genommen werden.“

Während in den vergangenen Jahren ein stetiger Anstieg der Meldungen zu verzeichnen war, ist die Anzahl der Meldungen im Jahr 2023 vergleichbar zum Vorjahr. „Die gleichbleibend hohe Zahl zeigt, dass die Unternehmen in Deutschland ihrer gesetzlichen Meldepflicht nachkommen. Sie sehen öffentliche Rückrufe mittlerweile auch als Bestandteil eines verantwortungsvollen Managements, das Vertrauenswürdigkeit demonstriert“, stellt Dr. Andrea Luger fest, Leiterin der Abteilung Lebensmittelsicherheit des BVL. Dank stetig verbesserter Analyse- und Testmethoden würden heutzutage auch geringste Verunreinigungen entdeckt. (eb)

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