Schwedische Studie

Schadet kurzer Schlaf dem Männerherzen?

Eine kurze Schlafdauer erhöht bei Männern wohl das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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MÜNCHEN. Männer mittleren Alters, die pro Nacht nur fünf Stunden oder weniger schlafen, haben ein doppelt so hohes Risiko, in den folgenden 20 Jahren ein schweres Herz-Kreislauf-Ereignis zu erleiden, als Männer mit sieben oder acht Stunden Nachtschlaf. Das berichten Forscher aus Schweden beim Europäischen Kardiologiekongress in München.

Nach der Untersuchung von 759 Männern zeigte sich, dass hoher Blutdruck, Diabetes, starkes Übergewicht, Rauchen, wenig körperliche Aktivitäten und schlechte Schlafqualität verbreiteter unter Männern mit einem Nachtschlaf von fünf Stunden oder weniger war als bei jenen, die sieben oder acht Stunden schliefen, heißt es in einer Mitteilung zum Kongress.

"Männer mit einem Alter von 50 Jahren, die die kürzeste Schlafdauer aufwiesen, hatten ein doppelt so hohes Risiko mit 71 Jahren ein Herz-Kreislauf-Ereignis zu erleiden, als jene mit normaler Schlafdauer. Das galt auch, nachdem alle anderen Risikofaktoren berücksichtigt wurden", wird Autorin Moa Bengtsson, Uni Göteborg, zitiert.

"Die Erhöhung des kardiovaskulären Risikos bei unzureichendem Schlaf ist vergleichbar mit jener durch Rauchen oder Diabetes im Alter von 50 Jahren. Unsere Ergebnisse betonen die hohe Bedeutung des Schlafes." (eb)

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