Schnarchen Kinder häufig, drohen vermehrt Infekte

KOPENHAGEN (ner). Schnarchen ist bei Kindern nicht ungewöhnlich. Bei regelmäßigem Schnarchen kommen jedoch vermehrt Infektionen vor. Auch schlechte Schulleistungen könnten eine Folge sein, berichten Schweizer und britische Pneumologen. Betroffen ist jedes zehnte Vorschulkind.

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Mehr als die Hälfte aller Kinder zwischen einem und vier Jahren schnarchen gelegentlich, durchschnittlich acht Prozent jede Nacht. Über dieses Resultat einer Befragung der Eltern von 8700 Kindern in der britischen Grafschaft Leicestershire hat Dr. Claudia Kühni beim Kongreß der European Respiratory Society (ERS) in Kopenhagen berichtet.

Mit zunehmendem Alter steige auch die Zahl der Kinder, die regelmäßig schnarchen, von sechs Prozent der Einjährigen auf bis zu 13 Prozent der Vierjährigen, so die Wissenschaftlerin von der Universität Bern. Auch in der Altersgruppe zwischen vier und neun Jahren schnarcht jedes zehnte Kind.

Passivrauchen fördert das Schnarchen: Kinder, deren Eltern rauchen, waren in der Studie überproportional häufig betroffen.

Folgen des Schnarchens könnten ansteigende Hämoglobin-Werte, Verhaltensstörungen und schlechte Schulleistungen sein, selbst dann, wenn keine intermittierende Hypoxie nachweisbar sei, so Kühni.

Außerdem kämen bei diesen Kindern vermehrt bakterielle und virale Atemwegserkrankungen sowie chronische Rhinitiden und Mittelohrentzündungen vor. Empfehlung der Schweizer und britischen Experten: Kinder mit persistierendem habituellem Schnarchen sollten auf Langzeit-HNO-Schäden sowie auf Verhaltens- und Lernstörungen untersucht werden.

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