Kommentar zum Blutdruck von Schlaganfall-Patienten

Schneller Blick aufs Risiko

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Wenn jeder zehnte Patient mit überstandenem ischämischem Schlaganfall oder einer TIA die nächsten drei Jahre nicht überlebt, dann ist dies ein erheblicher Anteil.

Hält man sich vor Augen, dass die Gefahr, früh zu sterben, bei Apoplexiepatienten nicht gleichmäßig verteilt ist, so ist es naheliegend, sich auf diejenigen zu konzentrieren, bei denen das Risiko am höchsten ist.

Inzwischen kennt man eine ganze Reihe von kardiovaskulären Faktoren, die das Leben nach einem Schlaganfall verkürzen, oft, weil sie erneute Apoplexien begünstigen. Dazu zählen alte Bekannte wie Hypertonie, Atherosklerose, Vorhofflimmern oder Diabetes. Eine intensive Therapie hält diese Risiken in Grenzen.

Weniger bekannt ist jedoch das erhöhte Risiko bei großen Druckunterschieden zwischen beiden Oberarmen. Nach Daten einer aktuellen Studie überleben nur vier von fünf Apoplexiepatienten mit mehr als 10 mmHg Differenz die nächsten drei Jahre.

Solche Patienten sterben vor allem an kardiovaskulären Ereignissen. Es liegt also nahe, dass auch sie eine intensivierte Therapie benötigen, was aber noch in Studien zu belegen wäre. Immerhin, das ist die gute Nachricht, lassen sich die Hochrisikopatienten leicht erkennen. Es lohnt sich also, öfter mal den Blutdruck an beiden Armen zu messen.

Lesen Sie dazu auch: Nach Schlaganfall: Blutdruck an beiden Armen messen!

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Deutsche Analyse

Vorhofflimmern: Antikoagulation vor Schlaganfall von Vorteil

Kasuistik

Schlaganfall durch wandernde A. carotis interna

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung