Mers

Schulen in Südkorea öffnen wieder

Ein Ende des MersAusbruchs in Südkorea ist zwar weiter nicht in Sicht. Schulen und Kitas werden aber wieder geöffnet.

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SEOUL. Nach wochenlanger Schließung wegen des Mers-Ausbruchs sind Tausende Schulen in Südkorea wieder geöffnet. Trotz eines Anstiegs der Todesfälle und Neuerkrankungen begann am Montag für viele Kinder wieder der Schulalltag.

Experten hatten die Vorsichtsmaßnahme als zu weitgehend eingeschätzt, da es bisher nur Klinikinfektionen gab. Bis zum Nachmittag waren allerdings noch mehr als 470 Schulen, Kindergärten und Universitäten geschlossen, wie das Erziehungsministerium mitteilte.

Am Freitag waren es noch rund 3000. Die Zahl der Mers-Todesfälle stieg unterdessen auf 16, die der bestätigten Patienten auf 150.

Die WHO hatte Südkorea empfohlen, die vorsorglich geschlossenen Schulen wieder zu öffnen. Zwar hatte ein WHO-Expertenteam nach mehrtägigen Untersuchungen am Samstag gewarnt, dass sich der "große und komplexe Ausbruch" noch einige Wochen hinziehen könne.

Doch hieß es, dass es bisher keine Belege für eine dauerhafte Übertragung des Coronavirus (Mers-CoV) außerhalb von Kliniken gebe. Viele Südkoreaner versuchen sich durch Atemmasken vor einer Ansteckung zu schützen.

Die Mers-Todesrate liegt in Südkorea bei etwa zehn Prozent. Die Inkubationszeit beträgt im Mittel etwa 7,2 Tage. Beim jüngsten Todesfall handelt es sich um eine 58-Jährige mit einer Vorerkrankung. Das Gesundheitsministerium meldete zudem fünf neue Mers-Kranke.

 Tausende Menschen mit Mers-Verdacht befinden sich nach wie in Isolierstationen oder sollen zuhause bleiben. Für Dienstag kündigte die WHO eine Krisensitzung des Mers-Notfallgremiums an.

Vor dem Ausbruch in Südkorea war Mers vor allem auf der arabischen Halbinsel registriert worden. Das saudische Gesundheitsministerium berichtete im Internet von fünf neuen Mers-Fällen zwischen dem 7. und 13. Juni.

Seit 2012 wurden in Saudi-Arabien 1031 Mers-Fälle registriert, 568 der Patienten seien geheilt worden. (dpa)

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