Spinalstenose wird oft mit einer pAVK verwechselt

Veröffentlicht:

BERLIN (gvg). Stellt sich ein Patient mit Beschwerden beim Gehen in einem oder beiden Beinen in der Praxis vor, dann sollte nicht nur an eine Claudicatio intermittens gedacht werden. Auch eine Spinalkanalstenose kann entsprechende Symptome machen.

"Dieser Zusammenhang ist noch viel zu wenig bekannt", hat Professor Peter Marx von der Charité Berlin beim Deutschen Ärztekongreß in Berlin gesagt. Er empfiehlt, immer dann an eine Spinalkanalstenose zu denken, wenn die Fußpulse bei Claudicatio-Symptomatik beidseits erhalten sind.

Dies schließt allerdings eine periphere arterielle Verschlußkrankheit nicht aus. Spinalkanalstenosen entstehen meist bei Älteren mit degenerativen Wirbelsäulenveränderungen oder als Langzeitfolge einer Verletzung oder eines Bandscheibenvorfalls. Hinweis auf eine spinale Ursache der Claudicatio seien vor allem lokalisierbare, einem einzelnen spinalen Segment zuordenbare Beschwerden entsprechend der Höhe der Stenosierung.

So seien Symptome an der Oberschenkelvorderseite Hinweis auf eine Verengung in Höhe des dritten Lendenwirbels. Bei Beschwerden an der Beinrückseite sitze die Stenose entsprechend den jeweiligen Leitmuskeln eher tiefer. Typisch sei auch, daß sich eine spinale Claudicatio in Körperpositionen, in denen die Lordose der Lendenwirbelsäule reduziert ist, bessert, so im Liegen oder Sitzen.

Die Verdachtsdiagnose kann durch eine Kernspintomographie gesichert werden. Belasten die Symptome sehr, dann sei eine Op mit Dekompression und Stabilisierung geboten.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Datenbankstudie aus USA

Bisphosphonate: Erhöhen sie das Glaukomrisiko?

Leitlinien-Update

Polymyalgia rheumatica: Aktualisierte Empfehlungen sind online

Hinweis aus Registerstudie

Welchen Einfluss NSAR auf das Nierenkrebs-Risiko haben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung