Stiftung plädiert für Umdenken bei Rückenschmerz
GÜTERSLOH (dpa). Etwa 70 Prozent der Deutschen haben mindestens einmal im Jahr Rückenschmerzen. Die Bertelsmann Stiftung bezweifelt jedoch, daß die Zahl der Patienten mit Beschwerden in den vergangenen Jahrzehnten wirklich zugenommen hat.
"Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule sind heute nicht häufiger als im Mittelalter", sagte Eckhard Volbracht, Projektleiter der Stiftung, in Gütersloh. Betroffene gingen jedoch früher zum Arzt und setzten die "medizinische Maschinerie" teils unnötig in Gang. Die Patienten sollten aktiv bleiben und sich bewegen, empfahl Volbracht: "Rückenschmerzen haben in der Regel gute Heilungschancen". Langwierige, aufwendige und teure Behandlungen seien bei mehr als 80 Prozent der Patienten unnötig.