Sucht kommt Gesellschaft teuer
WIEN (dpa). Suchterkrankungen sind nach Einschätzung von Ärzten eines der größten und teuersten Probleme moderner Gesellschaften.
"Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass in Europa heute bereits ein Zehntel aller für das Gesundheitswesen aufgewendeten Kosten in die Behandlung aufgrund unterschiedlicher Abhängigkeiten fließen", sagte die Präsidentin der Europäischen Tagung zur Suchtforschung, Professor Gabriele Fischer, gestern in Wien. Bei dem Kongress diskutieren bis zum Mittwoch Experten aus aller Welt über neue Erkenntnisse zu Abhängigkeiten.
Nach Angaben der Europäischen Vereinigung für Suchttherapie nehmen weltweit 200 Millionen Menschen illegale Drogen. In Europa sind geschätzte 23 Millionen Menschen alkoholabhängig, pro Jahr sterben etwa 200 000 Menschen in Europa an den Folgen des Alkoholkonsums.