Täglich ein Gläschen Wein schützt das Herz - und die Leber

Moderater Weinkonsum ist empfehlenswert für Menschen mit kardiovaskulären Risikofaktoren. Auch ihre Leber wird dadurch nicht geschädigt - im Gegenteil.

Veröffentlicht:
Wein in Maßen schützt nicht nur das Herz, sondern auch die Leber. © Monkey Business / fotolia.com

Wein in Maßen schützt nicht nur das Herz, sondern auch die Leber. © Monkey Business / fotolia.com

© Monkey Business / fotolia.com

BERLIN (sir). Positive Auswirkungen von moderatem Weingenuss auf die Leber legt eine Auswertung von Daten des Studienkollektivs von NHANES-III hinsichtlich Alkoholkonsum und Leberwerten nahe, die beim Internisten Update in Berlin vorgestellt wurde. Dabei wurden erhöhte Leberwerte (ALAT/GPT) als Marker für das Vorliegen einer Nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) betrachtet, wenn andere Ursachen ausgeschlossen werden konnten. 7211 der 17 763 Teilnehmer von NHANES-III gaben an, vollständig alkoholabstinent zu leben, 945 erfüllten die Kriterien des moderaten Weinkonsums. Alle übrigen tranken mehr Alkohol, oder es waren für sie keine Laborparameter für die Leberfunktion (ALAT/GPT) verfügbar.

Die Auswertung der Daten ergab - je nach Berechnungsmethode - eine NAFLD bei 3,2 Prozent der Abstinenten versus 0,4 Prozent der moderaten Weintrinker oder aber bei 14 Prozent der Abstinenten versus 9 Prozent der moderaten Weintrinker. In jedem Falle entwickelten also mehr Nichttrinker eine NAFLD als moderate Weinkonsumenten. Auch weitere Faktoren wie Alter, Geschlecht, körperliche Aktivität, BMI, Blutdruck und manifester Diabetes mellitus änderten an dem Nutzen des moderaten Weintrinkens nichts.

Einziger Wermutstropfen: Moderater Weinkonsum wurde hier als das Trinken von maximal 0,1 Liter Wein täglich oder maximal einer 0,7-Liter-Flasche wöchentlich definiert, das entspricht unter 10 Gramm Alkohol pro Tag. Größere Alkoholmengen helfen der Leber nicht, wie allseits bekannt.

ALAT = Alanin-Amino-Transferase, früher Serum-Glutamat-Pyruvat-Transaminase (SGPT)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur neuen S2k-Leitlinie

Bei Husten acht Wochen warten!

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung