Labortipp

Test zur Versorgung mit Vitamin D

Ein Vitamin-D-Mangel lässt sich direkt in der Praxis abklären, und zwar mit einem Schnelltest.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Sonnenlicht trägt zu mehr als 80 Prozent zur Vitamin-D-Aufnahme bei. In unseren Breitengraden reicht die Sonneneinstrahlung im Winterhalbjahr jedoch nicht für eine optimale Versorgung, und mit der Ernährung lässt sich dieses Defizit nicht ausgleichen.

Nicht verwunderlich ist daher, dass bei mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland 25-OH-Vitamin-D-Serum-Konzentrationen von weniger als 30 ng/ml (75 nmol/l) gemessen werden und somit also ein deutlicher Mangel oder zumindest eine unzureichende Versorgung besteht.

Vitamin D ist unverzichtbar für die Immunabwehr, Knochengesundheit und Muskelfunktion. Ein Mangel des Sonnenvitamins ist ein Risikofaktor für Krebs, Osteoporose und Autoimmunerkrankungen. Daher sollte vor allem bei Risikopersonen, das sind beispielsweise Menschen mit dunkler Hautfarbe sowie ältere und kranke Menschen, die sich wenig in der Sonne aufhalten, 25-Hydroxy-Vitamin D (25-OH-Vitamin D) gemessen werden.

25-OH-Vitamin D ist als wichtigster Metabolit des Vitamin D im Serum der entscheidende Marker für den Vitamin-D-Status eines Patienten. Inzwischen ist in Deutschland ein Schnelltest für die Messung direkt in der Praxis verfügbar. Idealerweise sollte die Serumkonzentration bei 40-60 ng/ml (100-150 nmol/l) liegen.

EBM-Abrechnung: Die Vitamin-D-Bestimmung mittels quantitativem Immunoassay wird mit der Ziffer 32413 (18,40 Euro) abgerechnet.

GOÄ-Abrechnung: Die Abrechnung erfolgt nach GOÄ-Ziffer 4138, wenn eine Doppelbestimmung von 25-Hydroxy-Vitamin D im Ligandenassay vorgenommen wird. Bei einfacher Bestimmung werden nur 2/3 der Gebühr erstattet.

Die Abrechnung erfolgt nach Ziffer 4139, wenn eine Doppelbestimmung von 1,25-Dihydroxy-Vitamin D vorgenommen wird. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Überbehandlung vermeiden

Deprescribing von Schilddrüsenhormonen: Allgemeinmediziner gibt Tipps

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr

Disease Management

DMP Osteoporose: Start in Sachsen am 1. Juli

Kommentare
Maren Reed 07.04.201610:54 Uhr

Name des Tests?

Um was für einen Schnelltest handelt es sich dabei? Leider mache ich hier oft die Erfahrung, dass viele Ärzte Vitamin D Tests noch immer skeptisch gegenüberstehen. Und da wäre dann ein Name etc. für den Patienten hilfreich.
Oder gibt es Tests für zuhause, die man wirklich empfehlen kann?

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mitarbeiterführung und Teamentwicklung

MFA-Tag: Motivationsbooster fürs Praxisteam

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung