Trisomie 21: mehr Diagnosen, aber die Prävalenz stagniert

Veröffentlicht:

KÖLN (ner). Die Häufigkeit der Trisomie-21-Diagnosen nimmt zu, die Prävalenz bei Lebendgeburten bleibt jedoch gleich. Dieser gegenteilige Effekt wird auf das zunehmend sensitivere SchwangerenScreening zurückgeführt.

In England und Wales habe die Häufigkeit ante- und postpartaler Trisomie-21-Diagnosen seit 1989 um 71 Prozent zugenommen, berichtete Privatdozentin Dr. Ute Germer aus Regensburg beim GynUpdate 2010 in Köln. Die Zahl der Lebendgeburten sei dagegen im gleichen Zeitraum sogar leicht gesunken.

Germer führt das auf die pränatale Diagnostik und deren Konsequenzen zurück: 92 Prozent der Schwangeren mit einem solchen Befund entscheiden sich für die Abtreibung. Ohne Screening wäre die Zahl der Neugeborenen mit Trisomie 21 um fast die Hälfte gestiegen, so Germer, und zwar wegen des zunehmenden Alters der Schwangeren.

Hinzu kommt in Großbritannien eine hohe Teilnahmerate am Screening: Sie beträgt 50 bis 60 Prozent.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Wenn die Schilddrüse zum Chamäleon wird

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Überbehandlung vermeiden

Deprescribing von Schilddrüsenhormonen: Allgemeinmediziner gibt Tipps

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!