COVID-19-Pandemie

US-Behörde hebt Quarantänepflicht für Corona-Geimpfte auf

In den USA wird für Geimpfte die Quarantänepflicht nach Kontakt mit einem SARS-CoV-2-Infizierten teilweise aufgehoben. Das wohl geringe Infektionsrestrisiko nach der Impfung rechtfertige diese nicht mehr.

Wolfgang GeisselVon Wolfgang Geissel Veröffentlicht:
Einsam 14 Tage in der Wohnung abgeschottet: Das könne Geimpften künftig erspart werden, meinen US-Infektiologen.

Einsam 14 Tage in der Wohnung abgeschottet: Das könne Geimpften künftig erspart werden, meinen US-Infektiologen.

© gareth/stock.adobe.com

Atlanta. Komplett gegen COVID-19 geimpfte Menschen brauchen nach Kontakt mit einem Infizierten nicht mehr in Quarantäne geschickt zu werden, rät jetzt die US-Seuchenbehörde CDC (Centers for Disease Control). Die CDC haben ihre Empfehlungen entsprechend angepasst. Ausgenommen von den Regelungen sind geimpfte stationäre behandelte Patienten oder Bewohner von Gesundheitseinrichtungen, so die CDC auf ihrer Website.

Die neuen Empfehlungen gelten bisher nur für Impfschutz durch die Vakzinen von Pfizer/BioNTech und Moderna. Andere Impfstoffe sind in den USA bisher nicht zugelassen. Die Kriterien: Impflinge müssen komplett mit zwei Dosen mindestens zwei Wochen vor einem verdächtigen Kontakt geimpft worden sein. Weil die Dauer des Impfschutzes noch unklar ist, erstrecken sich die Lockerungen zunächst auch nur auf drei Monate nach der zweiten Impfung.

Bei Symptomen weiter Quarantänepflicht

Sind die Kriterien erfüllt, sollten Geimpfte nach Kontakten auch weiterhin 14 Tage auf mögliche Symptome achten. Bei typischen Krankheitszeichen besteht wieder Quarantänepflicht. Generell sollten Geimpfte wie auch Ungeimpfte die gebotenen Hygiene- und Abstandsregeln einhalten und auch weiter – wo dies vorgeschrieben ist – eine Maske tragen. Dass ein Geimpfter Virusträger sein könnte und dann auch für andere infektiös wäre, sei nicht auszuschließen, räumt die CDC ein. Der Nutzen für Einzelne und auch für die Gesellschaft, eine möglicherweise unnötige Quarantäne zu ersparen, wiege aber das potenzielle Infektionsrisiko auf, so die Behörde.

Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz bleiben allerdings unberührt vom Impfstatus. Und für Patienten in Krankenhäusern und Pflegeheimen bleibt eine Quarantäne nach Kontakt mit einem (möglicherweise) Infizierten weiter Pflicht. Die Wirksamkeit der Impfstoffe bei stationär behandelten Patienten ist bisher nämlich nicht geklärt.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Forderung nach Enquetekommission

Linke will Corona-Pandemie bis zu den Wahlen aufarbeiten

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hormonelle Umstellung

Im Griff der Hormone: Wie die Menopause rheumatische Erkrankungen steuert

Lesetipps
Rennauto fährt über Ziellinie

© el_pedro / stock.adobe.com

Update

Private Abrechnung

Neue GOÄ: Zurück in die Warteschleife!

Ein Mädchen hält sich schmerzverzerrt den Kopf.

© KI-generiert daratorn / stock.adobe.com

Netzwerk-Metaanalyse

Kinder mit Migräne: Diese Medikamente helfen bei der Prophylaxe