Angst vor schweren Krankheiten
Umfrage: Die Deutschen fürchten sich am meisten vor Krebs und Demenz
Laut einer DAK-Umfrage sorgen sich 70 Prozent der Deutschen vor einer Krebserkrankung, auch die Angst vor Demenz treibt die Hälfte der Menschen um. Immerhin: Viele werden selbst aktiv, um schweren Krankheiten vorzubeugen.
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Habe ich eine schwere Erkrankung? Besonders die Angst vor Krebs oder Demenz treibt viele Menschen um.
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Hamburg. Die Deutschen fürchten sich weiterhin vor schweren Krankheiten, am meisten gefürchtet wird Krebserkrankung (69 Prozent), gefolgt von Alzheimer oder Demenz (54 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit, die die Krankenkasse seit 2010 durchführt.
Auffällig ist der hohe Anteil von Menschen, die selbst aktiv werden, um Krankheiten vorzubeugen. So geben 84 Prozent an, regelmäßig Sport zu treiben. Auf gesunde Ernährung achten 78 Prozent. Rund drei Viertel der Befragten trinken nur wenig Alkohol oder rauchen nicht. Deutlich unterscheidet sich das Vorsorgeverhalten von Frauen und Männern im Hinblick auf Krebsvorsorge: So nehmen 77 Prozent der Frauen, aber nur 49 Prozent der Männer Krebsvorsorgeuntersuchungen in Anspruch. Bei den Frauen sind dies noch einmal vier Prozent mehr als im Vorjahr, während es bei Männern einen leichten Rückgang um ein Prozent gibt.
Gesundheitskompetenz muss gestärkt werden
„Ängste vor schweren Erkrankungen gilt es ernst zu nehmen. Gleichzeitig gibt es Gesundheitsaspekte, die man selbst beeinflussen kann. Dafür ist eine gute Gesundheitskompetenz entscheidend. Doch genau diese nimmt in Deutschland – bei Erwachsenen wie auch bei Jüngeren – ab. Das ist alarmierend,“ so DAK-Vorstandschef Andreas Storm.
„Eine geringe Gesundheitskompetenz führt dazu, dass Vorsorgeangebote wie Krebs-Screenings nicht ausreichend genutzt werden. Wer den Nutzen solcher Untersuchungen nicht versteht, verzichtet oft darauf – dabei können sie gerade bei Krebs entscheidend sein.“
Fast jeder zweite Deutsche hat Angst vor einem Unfall mit schweren Verletzungen (46 Prozent) oder einem Schlaganfall (45 Prozent). 39 Prozent fürchten sich vor einem Herzinfarkt. Die Sorge vor Krankheit insgesamt hatte im Vorjahr einen Höchststand erreicht. Im Vergleich dazu hat sie 2025 leicht abgenommen, bleibt aber auf hohem Niveau.
Mehrheit hält ihren Gesundheitszustand für gut
Trotz der großen Krankheitsängste schätzt die Mehrheit der Bevölkerung ihren Gesundheitszustand positiv ein: 38 Prozent bewerten ihn als sehr gut 49 Prozent als eher gut. Besonders zufrieden sind die 14- bis 29-Jährigen, von denen fast drei Viertel (73 Prozent) ihren Gesundheitszustand als „sehr gut“ einstufen.
Die Umfrage „Angst vor Krankheiten“ wird seit 2010 jährlich vom Forsa-Institut im Auftrag der DAK-Gesundheit durchgeführt. Vom 4. bis 6. November 2025 wurden bundesweit 1.000 Frauen und Männer ab 14 Jahren befragt. (kaha)








