Schlechte Sauerstoffsättigung im Gehirn

VHF-Patienten mit schwächerer Hirnleistung

Patienten mit Vorhofflimmern haben eine schwächere Hirnleistung als Gesunde. Das hat eine Studie Bochumer Forscher ergeben. Rechtzeitige Tests sollen die Behandlung optimieren.

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BERLIN. Patienten mit Vorhofflimmern (VHF), der häufigsten Herzrhythmusstörung, haben eine schwächere Hirnleistung als Gesunde. Außerdem ist bei ihnen die Mikrozirkulation des Blutes und die Sauerstoffsättigung im Gehirn schwächer ausgeprägt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Privatdozent Dr. Alexander Wutzler, Internist aus Bochum, die auf den DGK-Herztagen in Berlin vorgestellt wurde.

Zerebrale Oxygenierung als Marker

Bisher habe es keine Studie zur kognitiven Leistung und zerebralen Mikrozirkulation gegeben, die Patienten mit und ohne Vorhofflimmern miteinander verglichen, wird Wutzler in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zitiert.

In seiner Studie untersuchte er daher die regionale zerebrale Oxygenierung als Marker der Mikrozirkulation im Gehirn mittels Nah-infrarot-Spektrometrie (NIRS) sowie die kognitive Leistung mittels "Trail Making Test". An der Studie nahmen insgesamt 27 Patienten teil, von denen 17 Patienten an VHF litten sowie zehn Kontrollpatienten ohne VHF, aber mit gleichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

NIRS als Screening-Instrument

Zerebrale Perfusionsdefizite könnten also zur verminderten kognitiven Leistung von Patienten, die an VHF leiden, beitragen, berichtete Wutzler. Die Nah-infrarot-Spektrometrie und einfache kognitive Tests seien vielversprechende, nicht-eingreifende Screening-Instrumente, die künftig zur Früherkennung kognitiver Einschränkung und zur Therapieoptimierung bei VHF-Patienten zum Einsatz kommen könnten, so das Resümee Wutzlers. (eb)

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