Verhaltenstherapie bessert nachhaltig Schlafstörungen

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NEU-ISENBURG (MUC / eb). Leiden alte Menschen an Schlaflosigkeit, werden ihnen meist Schlaftabletten verordnet, die wiederum die Sturzgefahr erhöhen. Dabei ließe sich die Insomnie häufig ganz ohne Medikamente mit einer Kurztherapie nachhaltig bessern.

79 Senioren (Durchschnittsalter 71,7 Jahre) wurden an der Pittsburgh School of Medicine wegen ihrer Schlaflosigkeit behandelt (Archives of Internal Medicine online).

39 Patienten erhielten eine Verhaltenstherapie, die aus zwei Sitzungen und zwei Telefonanrufen bestand, die anderen erhielten lediglich eine Informationsbroschüre zum Thema Schlaflosigkeit. Alle Probanden wurden angehalten, über zwei Wochen vor der Behandlung oder Nichtbehandlung ein Schlaftagebuch zu führen.

Vor der Behandlung und vier Wochen danach erfolgte eine Polysomnografie. Die Schlafstörungen besserten sich bei 67 Prozent der Patienten in der Verhaltenstherapiegruppe und bei 25 Prozent in der Vergleichsgruppe. Bei 55 Prozent der Behandelten wurden die Schlafstörungen als behoben beurteilt, in der Vergleichsgruppe war dies bei 13 Prozent der Fall.

Patienten, die auf die Kurzintervention angesprochen hatten, wurden nach sechs Monaten erneut kontaktiert. Sie sollten Schlaftagebuch führen und in Fragebögen über ihre Schlafgewohnheiten Auskunft geben. Der positive Effekt war auch nach sechs Monaten noch nachweisbar.

Verhaltenstherapie und telefonische Intervention waren möglichst einfach gehalten und konnten von entsprechend ausgebildeten Krankenschwestern gemacht werden.

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