Viel Präventions-Potenzial bei KHK

BAD BERKA (Rö). Welche Herausforderung die Prävention von Herzinfarkten immer noch ist, belegt eine neue Hausarztstudie. In den Praxen hatte nahezu jeder zweite Patient hat eine kardiovaskuläre Erkrankung oder einen Diabetes. Und: gegen diese Komplikationen könnte mehr getan werden als bisher geschieht.

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Für die Hausarzt-Studie CoRiMa* hatten 110 Hausärzte die anonymisierten Daten von über 700 000 Patienten beigesteuert. Fast jeder Zweite (40 Prozent) hatte dem zufolge ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Ursachen waren bei 62 Prozent eine Hyperlipidämie, bei 55 Prozent zu hoher Blutdruck, und bei 29 Prozent ein Diabetes. Schon 23 Prozent hatten bereits eine KHK. Wie zu erwarten war, lag bei jedem zweiten Patient mehr als ein Risikofaktor vor, berichtet der Kardiologe Dr. Johann Christoph Geller von der Zentralklinik Bad Berka (European Heart Journal 28, 2007, 3051).

Jeder Fünfte hat ein hohes Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis in den nächsten zehn Jahren.

Welches kardiovaskuläre Präventionspotenzial es zu nutzen gilt, belegen die Werte der kardiovaskulären Risikoparameter: Beim LDL-Cholesterin erreichten nur 29 Prozent ihren Zielwert, beim Blutdruck waren es gerade mal 28 Prozent gemessen am Zielwert von 140 / 90 mmHg oder 135 / 85 mmHg bei Diabetikern. Und ein HbA1c-Wert unter 6,5 Prozent, das in der Studie als Zielwert angesehen wurde, hatten nur 36 Prozent.

*CoRiMa bedeutet German Coronary Risk Management

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