Kommentar

Vorsicht starke Grippewelle!

Wolfgang GeisselVon Wolfgang Geissel Veröffentlicht:

Die Grippewelle in Deutschland ist inzwischen zu einem der stärksten Ausbrüche im vergangenen Jahrzehnt angewachsen. Bei Patienten mit typischen Symptomen wie plötzlicher Krankheitsbeginn, Fieber, trockenem Husten und anderen Erkältungszeichen ist daher mit hoher Wahrscheinlichkeit von Influenza auszugehen.

Vorsicht ist geboten: Es handelt sich um eine potenziell tödliche Krankheit. Besonders in Risikogruppen ist eine Therapie mit einem Neuraminidasehemmer zu erwägen.

In Risikogruppen wie bei alten Menschen, chronisch Kranken, Schwangeren und Menschen mit erhöhter Ansteckungsgefahr kann zudem noch eine Impfung nachgeholt werden. Es muss aber unbedingt vermieden werden, dass sie sich dabei in der Praxis anstecken.

Eine Möglichkeit können hier spezielle Impfsprechstunden ausdrücklich für Patienten ohne Atemwegsinfektionen sein. Es braucht zehn bis 14 Tage, bis sich der Impfschutz aufbaut, die Grippewelle kann durchaus noch länger andauern.

Die zirkulierenden Viren werden zwar relativ gut durch den Impfstoff abgedeckt. Trotzdem ist die Schutzwirkung begrenzt: In Risikogruppen beträgt sie nach neuen Daten nur 50 Prozent. Patienten ist daher immer auch Hygiene zur Vermeidung von Infektionen einzuschärfen.

Lesen Sie dazu auch: Influenza: Grippewelle ist im Süden angekommen

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Sie fragen – Experten antworten

Nach Brustkrebs gegen COVID und Influenza gleichzeitig impfen?

Spezifische antivirale Therapie

Oseltamivir könnte Mortalität bei schwerer Influenza senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!