ECCMID-Kongress

WHO: COVID-Impfstoffe retteten in Europa über eine Million Leben

Besonders Über-60-Jährige haben von den Corona-Vakzinen profitiert, heißt es in einem WHO-Bericht. Und: Vor allem die COVID-Auffrischimpfungen retteten viele Leben.

Veröffentlicht:
Monatelang das bestimmende Thema in der Corona-Pandemie: Impfungen gegen COVID-19.

Monatelang das bestimmende Thema in der Corona-Pandemie: Impfungen gegen COVID-19.

© Jochen Tack / picture alliance

Kopenhagen. Corona-Impfstoffe haben in Europa und Ländern der ehemaligen Sowjetunion zwischen Dezember 2020 und März 2023 mehr als eine Million Leben gerettet.

Das geht aus einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO hervor, der am Montag beim Europäischen Kongress der Klinischen Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID) in Kopenhagen vorgestellt wurde.

Dem Bericht zufolge haben Vakzinen gegen COVID-19 insgesamt mehr als 1.004.927 Todesfälle infolge meiner Corona-Infektion verhindert. Grundlage der Berechnung sind Todeszahlen und Zahlen verabreichter Impfdosen in 26 Ländern.

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor rund drei Jahren starben in der WHO-Region Europa dem Bericht zufolge mehr als zwei Millionen Menschen nachweislich an COVID-19. Die Wirksamkeit der Impfstoffe wurde je nach vorherrschender Corona-Variante für die jeweiligen Wellen der Pandemie unterschiedlich gewichtet. Indirekte Auswirkungen der Impfungen seien nicht berücksichtigt worden.

Lesen sie auch

Viele gerettete Leben bei den Über-60-Jährigen

Die meisten Menschen (96 Prozent), die durch die Impfstoffe gerettet wurden, waren laut dem Bericht älter als 60 Jahre. Den Studiendaten zufolge war in dieser Altersgruppe die erste Auffrischimpfung die effektivste Impfdosis: Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der geretteten Leben sind den Daten zufolge auf diese Dosis zurückzuführen.

Besonders viele Todesfälle konnten während der Omikron-Welle verhindert werden. Die Zahl der durch Impfungen geretteten Leben in dieser Phase wurde auf knapp 570.000 geschätzt. Der zuständige Bereichsleiter der WHO für Europa, Richard Pebody, rief ungeimpfte Menschen dazu auf, sich schützen zu lassen.

„Wir sehen durch unsere Forschung, welch große Zahl an Leben durch die COVID-19-Vakzinen in ganz Europa in der Pandemie gerettet wurden“, sagte Pebody einer Mitteilung zufolge. Der WHO wurden seit dem Auftreten von SARS-CoV-2 mehr als zwei Millionen laborbestätigte Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. (dpa/mmr)

Lesen sie auch
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

COVID-Impfungen

Comirnaty JN.1 - Verfallsdatum rückt näher

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Abb. 1: Eszopiclon verbesserte signi?kant beide polysomnographisch bestimmten primären Endpunkte: Schla?atenz (a) und Schlafe?zienz (b)bei älteren Patienten mit chronischer primärer Insomnie (jeweils p0,05)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziet nach [20]

Behandlungsbedürftige Schlafstörungen bei älteren Menschen

Schlafstörungen können typische Altersprozesse triggern und verstärken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: HENNIG Arzneimittel GmbH & Co. KG, Flörsheim
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie