Weltgesundheitsorganisation

WHO meldet Fortschritt im Kampf gegen gefährliche Transfette

Binnen fünf Jahren ist der Anteil der Menschen, die durch Gesetze zumindest teilweise vor Transfetten geschützt werden, von 6 auf 46 Prozent der Weltbevölkerung gestiegen.

Veröffentlicht:
Zur nahenden Fastnachtszeit haben Kreppel wieder Hochkonjunktur - gesund ist die fettgebackene Leckerei leider nicht.

Zur nahenden Fastnachtszeit haben Kreppel wieder Hochkonjunktur - gesund ist die fettgebackene Leckerei leider nicht.

© Bernd Wüstneck / dpa

Genf. Eine Kampagne gegen gesundheitsgefährdende Transfette der Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen Teilerfolg: zwar sei das 2018 ausgegebene Ziel, Transfette bis 2023 ganz aus Nahrungsmitteln zu verbannen, nicht eingehalten worden, berichtete die WHO am Dienstag in Genf. Aber innerhalb der fünf Jahre sei der Anteil der Menschen, die durch Gesetze zumindest teilweise vor ihnen geschützt werden, von 6 auf 46 Prozent der Weltbevölkerung gestiegen. 53 Länder hätten inzwischen die Empfehlungen der WHO umgesetzt.

Dazu gehören unter anderem ein Verbot von mehr als zwei Gramm industriell produzierter Transfette pro 100 Gramm Fett oder das Verbot von teilweise hydriertem Öl als Nahrungsmittelbestandteil. Dieses Öl sei eine der größten Quellen für Transfette im Essen.

Dänemark Vorreiter im Kampf gegen Transfette

Transfette können natürlich oder durch lebensmitteltechnologische Prozesse entstehen, etwa, wenn flüssige Öle streichfähig gemacht werden sollen, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erläutert. Eine hohe Zufuhr von Transfetten sei schlecht für die Gesundheit. Sie erhöhe das Risiko von Fettstoffwechselstörungen und koronaren Herzkrankheiten. Sie kommen unter anderem in Back- und Süßwaren und in frittierten Kartoffelprodukten und Fertiggerichten vor. Nach WHO-Angaben lassen sich Transfette ohne zusätzliche Kosten oder Geschmacksänderungen ersetzen.

In der EU dürfen seit 2021 nur Lebensmittel in den Handel, die weniger als zwei Gramm industrielle Transfette pro 100 Gramm Fett enthalten. Dänemark gehöre zu den Vorreitern im Kampf gegen Transfette, so die WHO. Das Land hat sie schon vor rund 20 Jahren drastisch beschränkt und nach WHO-Angaben einen Rückgang der Herz-Kreislauf-Krankheiten verzeichnet. Die WHO hat Dänemark, Polen, Litauen, Saudi-Arabien und Thailand wegen ihrer vorbildlichen Transfett-Vorschriften ausgezeichnet. (dpa)

Mehr zum Thema

Diätetische Interventionen

Ernährungstipps für Menschen mit Spondyloarthritis

Getrübte Aussichten

Klinikpatienten sind sehr häufig mangelernährt

Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Mann mit Pflaster auf Oberarm gibt Daumen-hoch-Zeichen

© U_Photo / Shutterstock

Impflücken bei Chronikern

Senkung von Morbidität und Mortalität durch bessere Vorsorge

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Multimodaler Ansatz zur Regeneration der Darmbarriere

© Steffen Kögler / stock.adobe.com

Reizdarmsyndrom und Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Multimodaler Ansatz zur Regeneration der Darmbarriere

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Real-World-Analyse von US-Versorgungsdaten-- Bei Einsatz von Sacubitril/Valsartan ist die Gesamtsterblichkeit signifikant geringer als bei Einsatz von ACEi/ARB.

© Springer Medizin Verlag

ARNI in der Primärtherapie der HFrEF

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?