Wann auf Hepatitis B und C testen?

Die S3-Leitlinie rät bei einer Reihe von Patienten zu Tests auf Virushepatitis.

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NEU-ISENBURG (hub). Bei jeder dauerhaften Erhöhung der Transaminasen, für die sich keine eindeutige Erklärung findet, sollten Hausärzte eine gezielte Diagnostik auf Hepatitis B und C vornehmen, also das HBs-Antigen und HCV-Antikörper bestimmen. Das rät Professor Claus Niederau vom St. Josef-Hospital in Oberhausen. Mit diesen beiden einfachen Labortests werden über 95 Prozent der chronischen Infektionen mit Hepatitis B und Hepatitis C erkannt.

Die S3-Leitlinie (s.u.) empfiehlt, auf Hepatitis-Viren zu testen bei:

  • Personen mit erhöhten Leberwerten und bei Patienten mit Leberzirrhose und Leberkrebs
  • Patienten mit Migrationshintergrund aus Regionen mit erhöhter Hepatitis-B-Prävalenz
  • Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
  • Angehörigen und Partnern von Patienten mit Hepatitis-B-Infektion. Das familiäre Umfeld dieser Patienten sollte zudem gegen Hepatitis B geimpft werden.
  • Aktiven und ehemaligen Benutzern von i.v. zu applizierenden Drogen
  • Dialysepatienten
  • Schwangeren nach der 32. Schwangerschaftswoche - bereits seit 1995 in den Schwangerschaftsrichtlinien vorgeschrieben
  • Patienten vor oder während immunsuppressiver Therapie

Lesen Sie dazu auch das Interview: "Leberwerte in den Check-up 35 aufnehmen!"

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