Projekt GULLIVE-R

Wie gut werden Patienten nach Herzinfarkt versorgt?

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MANNHEIM. Die Langzeitversorgung von Herzinfarkt-Patienten in Deutschland will die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) im Projekt GULLIVE-R untersuchen. „Wir wollen die Leitlinieneinhaltung und Risikobewertung im Langzeitverlauf nach akutem Myokardinfarkt überprüfen“, teilt die DGK mit. Bisherige Studien bildeten oft lediglich die Versorgungslage in den ersten 12 Monaten nach Myokardinfarkt ab.

Ein Jahr nach einem schwerwiegenden kardiovaskulären Ereignis schienen jedoch oft die guten Vorsätze wieder in Vergessenheit zu geraten, und Medikamente – sei es durch die Patienten selbst oder auch durch die Ärzte – würden wieder abgesetzt. Dabei stürben 12-36 Monate nach einem akuten Myokardinfarkt 16,3 Prozent der STEMI- und 9 Prozent der NSTEMI-Patienten an einer kardiovaskulären Ursache. Insgesamt 32,7 Prozent (STEMI) und 22,8 Prozent (NSTEMI) der Patienten erlitten ein schwerwiegendes kardiales oder zerebrovaskuläres Ereignis.

An dem Projekt sollen Patienten aus 220 bis 250 Versorgungszentren, Kliniken und Praxen teilnehmen, die über den Zeitraum von 9-18 Monate nach Myokardinfarkt hinweg kontinuierlich nachbeobachtet werden. Interessant sei dabei vor allem, wie die Patienten beraten und behandelt werden und wie sie die Empfehlungen umsetzen. Die DGK rechnet mit einem Projektstart im Mai oder Juni 2019, finanziert wird das Projekt vom Unternehmen Astra Zeneca. (eb)

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