Wurmlarven trüben Badespaß

NEU-ISENBURG (ug). Badedermatitis tritt meist im Frühsommer auf, wenn Zerkarien in stehenden Gewässern ausschwärmen. Bei sensibilisierten Menschen können die Tiere quälenden Juckreiz auslösen.

Veröffentlicht:

Menschen sind eigentlich Fehlwirte für die Zerkarien genannten Saugwurmlarven, die richtigen Endwirte sind Wasservögel, vor allem Enten. Bohren sich die Parasiten in die menschliche Haut, sterben sie dort. Bei Erstbefall kommt es nur zu kleinen Quaddeln und leichtem Jucken. Doch bei wiederholter Infektion tritt bei sensibilisierten Menschen die Bade- oder Zerkariendermatitis auf, deren Hauptsymptom ein quälender Juckreiz ist. Indiziert sind dann Juckreiz-stillende Gele oder Lotionen, Lokalsteroide und systemische Antihistaminika.

Wichtig ist, diesen Patienten bestimmte Verhaltensregeln ans Herz zu legen. In Mitteleuropa kann es Zerkarien in Seen, Gartenteichen, Schwimmbecken und auch Aquarien geben. Sie schwärmen ab Wassertemperaturen über 20 Grad. Dann sollte man beim Baden die Uferzonen meiden. Denn hier sind Wasserschnecken, die als Zwischenwirt für die Parasiten dienen. Wenn möglich, sollte vom Steg aus gebadet werden. Nach dem Schwimmen sollte die nasse Badekleidung schnell abgelegt, der Körper rasch geduscht und kräftig abgerieben werden. Das kann immerhin die Zahl der eindringenden Zerkarien verringern.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Zerkarien bohren sich beim Baden in die Haut

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Jahresbericht des RKI

HIV-Neuinfektionen: Das sind die Zahlen aus 2024

Sie fragen – Experten antworten

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Zu hohe Drehzahl: Hochtouriges Fahren überhitzt bekanntlich den Motor und beschleunigt den Reifenabrieb. Genauso kann zu viel L-Thyroxin, speziell bei Älteren, nicht nur Herz und Kreislauf überlasten, sondern auch die Knochen schwächen.

© Michaela Illian

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr