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Zecke geht zum Test ins Labor

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Eine generelle Antibiotika-Prophylaxe nach Zeckenstich ist bei den meisten Betroffenen unnötig. Um jedoch die Patienten zu erkennen, die wirklich Antibiotika brauchen, empfiehlt Privatdozent Dieter Hasser aus Kraichtal, die entfernten Zecken auf Borrelien zu untersuchen. Nach 48 Stunden liegt bei PCR-Untersuchung ein sicheres Ergebnis vor. Werden keine Borrelien gefunden, gibt es Entwarnung. Das ist nach Studienergebnissen in Baden-Württemberg bei 85 Prozent der Gestochenen zu erwarten.

Aber auch wenn die Zecke Borrelien hatte, kommt es bei den meisten Betroffenen nicht zur Infektion. Hassler bestellt sie nach 14 Tagen erneut ein und fragt nach Erythema migrans und grippeartigen Allgemeinsymptomen. Nach sechs Wochen wird zusätzlich ein Antikörpertest gemacht. So lässt sich die Antibiotikatherapie auf das notwendige Maß reduzieren.

Der Borrelien-PCR-Test kostet etwa 25 Euro und muss von den Patienten bezahlt werden. (eis)

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