Nach der Landtagswahl

AOK Hessen mahnt künftige Landesregierung zu echten Strukturreformen

Die AOK Hessen verlangt von den künftigen Koalitionspartnern CDU und Hessen eine sektorenübergreifende Planung und Versorgung. Der Grundsatz „ambulant vor stationär“ müsse in den Vordergrund rücken.

Veröffentlicht:
Die AOK Hessen hat konkrete Forderungen an Wahlsieger Boris Rhein von der CDU und SPD-Landeschefin Nancy Faeser.

Die AOK Hessen hat konkrete Forderungen an Wahlsieger Boris Rhein von der CDU und SPD-Landeschefin Nancy Faeser.

© Jens Krick / Flashpic / picture alliance

Bad Homburg. Die bisher bekannten Eckpunkte der geplanten schwarz-roten Koalition in Hessen weisen nach Ansicht der größten Krankenkasse des Bundeslandes in die richtige Richtung. „Für ein Klein-Klein haben wir keine Zeit mehr“, betonte allerdings der Vorstandsvorsitzende der AOK Hessen, Detlef Lamm, jetzt müssten echte Strukturreformen angegangen werden. Was für den Koalitionsvertrag notwendig wäre, sei ein „glasklares Bekenntnis zu notwendigen Strukturreformen“, so der Kassenmanager.

Da die Grenzen zwischen stationärem und ambulantem Versorgungsbereich zunehmend durchlässiger würden, sei eine sektorenübergreifende Planung und Versorgung zwingend erforderlich, sagte Lamm.

Mit der Reform der Krankenhausstrukturen müsse auch der Grundsatz „ambulant vor stationär“ stärker in den Fokus rücken. Durch den medizinischen Fortschritt könnten immer mehr Behandlungen ambulant durchgeführt werden.

Bekenntnis zu Investitionskosten der Kliniken nötig

Bei der geplanten Krankenhausreform werde es darauf ankommen, dass die noch amtierende wie auch neue Landesregierung auf eine Einigung zwischen Bund und Ländern hinwirke. Auch ein eindeutiges Bekenntnis zu einer auskömmlichen Finanzierung der Investitionskosten der Krankenhäuser durch das Land ist nach Ansicht Lamms jetzt erforderlich.

Dass das Thema Pflege eine besondere Aufmerksamkeit erfahre, begrüßt die AOK ebenfalls. Die Herausforderungen auch in diesem Sektor seien immens. Hessen habe jetzt die Chance, die Pflegestrukturen zukunftsfähig aufzustellen.

Die CDU hatte nach ihrem Sieg bei den Landtagswahlen angekündigt, die bisherige Koalition mit den Grünen zu beenden und künftig mit der SPD zusammenarbeiten zu wollen. Grundlage für die laufenden Koalitionsverhandlungen ist ein dazu veröffentlichtes Eckpunktepapier. (bar)

Lesen sie auch
Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Aktuelle Umfrage

Patienten vertrauen offiziellen Seiten

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
In Deutschland gibt es immer weniger klinische Forschung. Was Deutschland hingegen zu leisten imstande ist, zeigte sich zuletzt bei der COVID-19-Pandemie: mRNA-basierte Impfstoffe wurden schnell entwickelt und produziert.

© metamorworks / stock.adobe.com

Handlungsempfehlungen

Deutschland-Tempo statt Bürokratie-Trägheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Mann drückt auf eine Klingel.

© Animaflora PicsStock / stock.ado

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung