Hessen
Ärzte am UKGM sorgt die geplante Übernahme
Frankfurt/Main. Im Zuge der geplanten Übernahme der Rhön-Klinikum AG durch Asklepios fürchten 80 Prozent der am privatisierten Universitätsklinikum Gießen/Marburg (UKGM) beschäftigten Ärzte eine Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen. An einer „Blitzumfrage“ des Marburger Bundes Hessen hatten 256 Ärztinnen und Ärzte (insgesamt circa 1300) des zu Rhön gehörenden UKGM teilgenommen.
Knapp 90 Prozent der Umfrageteilnehmer befürchten demnach, dass die geplante Übernahme die Tarifverhandlungen mit dem Land Hessen negativ beeinflusst. Am 10.Juni werden die Verhandlungen in Wiesbaden fortgeführt.
Fast 100 Prozent der Teilnehmer wünschten sich, dass das Land Hessen sich stärker für ihre Belange einsetzt. „Leider bestätigen die aktuellen Tarifverhandlungen diese Befürchtungen, denn Ärztinnen und Ärzte an den hessischen Unikliniken sollen schlechter gestellt werden als ihre Kolleginnen und Kollegen im restlichen Bundesgebiet“, sagte Dr. Susanne Johna, Bundes- und Landesvorsitzende des Marburger Bundes.
„Im nächsten Verhandlungstermin muss die Landesregierung zeigen, dass sie die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte tatsächlich wertschätzt und deren Befürchtungen ernst nimmt.“ (bar)