Sprachkenntnis

Brandenburg: Jeder vierte Klinikarzt kommt nicht aus Deutschland

Mehr als 2.100 Fachsprach- und Kenntnisprüfungen für ausländische Ärztinnen und Ärzte hat die Landesärztekammer Brandenburg seit 2015 durchgeführt. Dies sei unverzichtbar, sagt Kammerpräsident Schulz.

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Potsdam. In Brandenburg sind mittlerweile 25 Prozent aller Krankenhausärzte ausländischer Herkunft. Das teilte die Brandenburger Landesärztekammer am Freitag mit. Die Kammer führt seit 2015 im Auftrag des Brandenburgischen Gesundheitsministeriums Fachsprach- und Kenntnisprüfungen für Ärzte durch, die in Brandenburg tätig werden wollen. Über 2.100 Prüfungen erfolgten seitdem.

„Jeder vermag sich auszurechnen, was geschehen kann, wenn sich zum Beispiel Operateur und Patient nicht richtig verstehen“, sagte Kammerpräsident Frank-Ullrich Schulz. „Die Sicherheit von Patientinnen und Patienten ist nicht verhandelbar, auch nicht in Zeiten knapper Ressourcen und des Fachkräftemangels.“

Simuliertes Arzt-Patienten-Gespräch

Bei den Sprachprüfungen müssen die Prüfungskandidaten ein simuliertes Arzt-Patienten-Gespräch und ein kollegiales Gespräch führen sowie einen Arztbrief verfassen. Die Prüfung wird auf Grundlage des anspruchsvollen Sprachniveaus C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens durchgeführt. Es fordert Verständnis und eigenes ausführliches Sprechen zu komplexen Sachverhalten und auch indirekten Bedeutungen.

Hierzu hatte sich die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) bereits 2014 entschlossen. Davor galt das im Vergleich deutlich weniger anspruchsvolle Niveau B2. Vorausgegangen waren der Einführung in 2014 bundesweit eine Vielzahl von Patientenbeschwerden über mangelnde Verständigungsmöglichkeiten sowie Meldungen über gefährliche Situationen und sogar Schadensfälle. (lass)

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