Report

BARMER: Krankschreibungen 2022 in Brandenburg dramatisch gestiegen

Die BARMER berichtet einen überdurchschnittlichen Zuwachs der Krankheitsfälle unter ihren Versicherten in der Region Berlin/Brandenburg.

Veröffentlicht:

Potsdam. Das Ende der Maskenpflicht hat in Brandenburg zu einem dramatischen Anstieg der Krankschreibungen geführt.

Wie die BARMER Ersatzkasse am Freitag mitteilte, war jede Arbeitskraft in der Region im vergangenen Jahr durchschnittlich 27 Tage krankgeschrieben. 2021 waren es noch 21,2 Fehltage. Das entspricht einem Anstieg von zuletzt rund 27 Prozent.

Der im Februar vorgestellte Gesundheitsbericht des Clusters Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg, der die Daten mehrerer Krankenkassen für das Jahr 2021 enthielt, ging sogar nur von 19,4 Fehltagen in 2021 aus.

Lesen sie auch

6,6 Fehltage wegen Atemwegserkrankungen

„Die Hauptursache für den deutlichen Anstieg der Krankschreibungen waren Atemwegsinfektionen, die nach Auslaufen der Eindämmungsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie deutlich zugenommen haben,“ sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der BARMER Berlin/Brandenburg.

Atemwegserkrankungen verursachten bei Brandenburger Beschäftigten im vergangenen Jahr durchschnittlich 6,6 Fehltage. Im Jahr 2021 waren es aufgrund der Corona-Eindämmungsmaßnahmen besonders wenig, nämlich 2,8 Fehltage.

In den Jahren vor Corona bewegten sich die Fehlzeiten wegen Atemwegserkrankungen zwischen 3,1 und 3,6 Tagen. Die zweithäufigste Krankheitsgruppe waren die Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 4,5 Fehltagen (2021: 4,6) gefolgt von psychischen Erkrankungen mit durchschnittlich 4,3 Fehltagen im Jahr 2022 (2021: 4,1).

Höchster Krankenstand in der Altenpflege

Den höchste Krankenstand maß die BARMER bei Beschäftigten in der Altenpflege. An einem durchschnittlichen Kalendertag waren von 1.000 Beschäftigten dort rund elf krankgeschrieben.

Das kann mit der körperlichen Belastung in diesem Beruf ebenso zusammenhängen wie damit, dass potentiell ansteckende Erkrankungen dort mit Rücksicht auf die Gepflegten besonders ernst genommen wurden. Am niedrigsten lag der Krankenstand bei den Beschäftigten in Hochschullehre und –forschung. (lass)

Lesen sie auch
Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Missbrauch von Kooperationsform

LSG Potsdam: Praxisgemeinschaft darf nicht wie BAG geführt werden

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Chronisch entzündliche Darmerkrankung noch vor Ausbruch identifizieren

Lesetipps
Dass es in der Medizin zwischen Männern und Frauen relevante Unterschiede gibt, ist schon länger bekannt. Dennoch werden immer noch insbesondere Frauen häufig schlecht versorgt, weil beispielsweise beim Herzinfarkt frauentypische Symptome nicht richtig gedeutet werden.

© zagandesign / stock.adobe.com

Stärkere Verankerung im Studium

Gendermedizin: Vorbehalte in der Ärzteschaft gibt es immer noch

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Ein Kind kratzt sich an der atopischen Haut in der Ellenbogenkuhle.

© Marina Terechowa / stock.adobe.com

Drei-Stufen-Schema

Atopische Dermatitis bei Kindern: Wie eine effektive Therapie aussieht