Streit um Maskenpflicht

Brandenburgs Gesundheitsministerin Nonnemacher schließt Rücktritt nicht aus

Ursula Nonnemacher stößt bezüglich der Situation an den Schulen an die Grenzen ihres ärztlichen Gewissens. Für sie wäre die Empfehlung klar.

Veröffentlicht:
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher ist unzufrieden mit der Diskussion über eine Maskenpflicht an den Grundschulen.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher ist unzufrieden mit der Diskussion über eine Maskenpflicht an den Grundschulen.

© Soeren Stache/dpa

Potsdam. Im Streit um die Maskenpflicht an Grundschulen hat Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) mindestens indirekt mit einem Rücktritt gedroht.

„Ich komme in große Probleme, was ich mit meinem ärztlichen Gewissen noch vereinbaren kann und das geht ganz klar in eine Empfehlung, eine Maskenpflicht auch jetzt schon an der Grundschule einzuführen“, antwortete sie am Dienstag, nachdem sie auf der wöchentlichen Pressekonferenz des Kabinetts gefragt wurde, ob sie einen Rücktritt ausschließe.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Nonnemacher hatten zuvor Eckpunkte einer neuen Corona-Verordnung des Landes vorgestellt. Sie soll am Donnerstag abschließend beraten werden. „Es gibt eine sehr hohe Infektionsdynamik im Land“, sagte Woidke. Über die Maskenpflicht an Grundschulen hätte die Landesregierung noch nicht abschließend beraten.

Lesen sie auch

Weniger Betten auf Intensivstationen

„Die Diskussion um die Kinder irritiert mich etwas“, sagte Woidke. „Unser Ziel ist es, die Menschen mit den größten Risiken schwerer Verläufe zu schützen.“ Dabei handele es sich vor allem um ältere Menschen. Nonnemacher warnte zudem eindringlich vor der Situation an den Intensivstationen des Landes.

Während es im letzten Herbst noch 1032 Intensivbetten im Land Brandenburg gegeben habe, stünden heute nur noch 729 Intensivbetten zur Verfügung. Grund dafür sei die hohe Zahl von Pflegekräften, die aufgrund der hohen Belastungen der Pandemie den Beruf verlassen haben.

Lesen sie auch

In der neuen Verordnung wird es nach Angaben Woidkes eine 2G-Regel bei Diskotheken, Clubs und Fitnessstudios geben. Ob auch Gaststätten oder etwa die Hotellerie von der 2G-Regel betroffen sein werden, ist derzeit noch offen. „Für uns ist wichtig, dass wir uns dabei an unsere selbstgesetzten Parameter handeln“, sagte der CDU-Fraktionschef Jan Redmann.

Dies seien unter anderem die Hospitalisierungsinzidenz und die Auslastung der Intensivbetten. Die 3G-Regelung wird künftig bei körpernahen Dienstleistungen, etwa Friseuren, oder Indoor-Spielplätzen gelten. (lass)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Abb. 1: Patienten mit DMD profitierten von einer über 24-wöchigen Vamorolon-Therapie im Vergleich zu einer Therapie mit Prednison in Bezug auf das Längenwachstum

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [14]

Duchenne-Muskeldystrophie (DMD)

Erstes dissoziatives Kortikosteroid zugelassen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Santhera (Germany) GmbH, München
Abb. 1: CFTR-Funktion und klinischer Phänotyp: Die klinischen Symptome der Mukoviszidose nehmen mit Zunahme der CFTR-Funktion ab.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [12]

Mukoviszidose

Biomarker der CFTR-Funktion korrelieren mit klinischen Endpunkten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vertex Pharmaceuticals GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an