Nordrhein

Clearingstellen bieten schnelle Hilfe

Migranten mit ungeklärtem Versicherungsstatus soll der Zugang zur Regelversorgung ermöglicht werden.

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KÖLN. In Köln und Duisburg haben die ersten zwei von insgesamt fünf Clearingstellen in Nordrhein-Westfalen die Arbeit aufgenommen, die sich um die Gesundheitsversorgung von Zuwanderern mit ungeklärtem Versicherungsstatus kümmern sollen.

Träger des Kölner Angebots sind das Gesundheitsamt, der Caritasverband und das Diakonische Werk. In Duisburg handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt und der AWO Integrations gGmbH.

Krankenversicherung im Fokus

Die Clearingstellen sollen erproben, wie Menschen, die mit ungeklärtem Versicherungsstatus aus Südeuropa oder aus dem Nicht-EU-Ausland einreisen, schnell Zugang zur Regelversorgung erhalten können. Im Vordergrund stehen dabei die Absicherung über die Krankenversicherung oder die Klärung der sonstigen Kostenträgerschaft.

Die Clearingstellen sollen nicht nur den Zuwanderern Beratung und Unterstützung bieten, sondern auch Ärzte und andere Leistungserbringer entlasten. Für das Projekt stellt das Land für drei Jahre rund 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. "Der Zugang zur Gesundheitsversorgung ist nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch eine wesentliche Voraussetzung für eine gelingende Integration", sagt Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne).

Angebote in Köln und Düsseldorf

Schon im vergangenen Jahr hatte sich die Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein dafür eingesetzt, eine Clearingstelle zu schaffen, die bei Menschen mit ungeklärtem Versicherungsschutz die Kostenübernahme gegebenenfalls über einen Hilfsfonds ermöglichen sollte. (iss)

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