COVID-19

Corona: EMA befürwortet Einsatz von Trumps Antikörper-Cocktail

Die Europäische Arzneimittelbehörde spricht sich für den vorläufigen Einsatz des Antikörper-Cocktails REGN-CoV2 bei COVID-19 aus – für bestimmte Patienten. Der frühere US-Präsident Trump hatte im Wahlkampf die damals experimentelle Mischung erhalten.

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REGN-CoV2 kombiniert die monoklonalen Antikörper Casirivimab und Imdevima.

REGN-CoV2 kombiniert die monoklonalen Antikörper Casirivimab und Imdevima.

© Bernard Chantal / stock.adobe.com

Amsterdam. Auch wenn der Antikörper-Cocktail REGN-CoV2 (Casirivimab/Imdevimab) in der Europäischen Union aktuell noch nicht zugelassen ist, befürwortet die Europäische Arzneimittelagentur EMA nach Durchsicht der bisherigen Daten seinen vorläufigen Einsatz bei COVID-19-Patienten, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf besteht.

„Vorläufige Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Antikörper-Kombination die Viruslast stärker reduziert als Placebo und zu weniger Arztbesuchen aufgrund von COVID-19 führt“, berichtet die Arzneimittelagentur. Unerwünschte Wirkungen seien mild oder moderat verlaufen, allerdings seien zum Teil unerwünschte allergische Reaktionen auf die Infusion beobachtet worden. Dies müsse daher weiter beobachtet werden. Die EMA-Empfehlung könne nun als Basis für nationale Richtlinien zu einem möglichen Einsatz des Antikörper-Cocktails noch vor der Marktzulassung dienen.

Das seit wenigen Wochen laufende Rolling Review Verfahren zu REGN-CoV2 läuft in der Zwischenzeit weiter. Ein Rolling Review ermöglicht es der EMA, nach formell vom Hersteller beantragter Zulassung vergleichsweise schnell über den Antrag zu entscheiden. „Wenn das Verfahren beendet ist, wird es die Basis für die EU-Marktzulassung sein“, erklärt die EMA.

Die von den Unternehmen Regeneron und Roche entwickelte Antikörper-Kombination REGN-CoV2 blockiert zwei verschiedene Stellen des Spike Proteins von SARS-CoV-2 und soll dadurch schwere COVID-19-Verläufe verhindern. Erst kürzlich hatte die Bundesregierung das Mittel zur Verwendung in Krankenhäusern bestellt. (bae)

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