Rheinland-Pfalz
Dreyer setzt jetzt auf „Mikrowerbung“ fürs Impfen gegen Corona
Zielgenau soll im Westen Deutschlands fortan in Regionen und Bevölkerungsschichten für die Corona-Schutzimpfung geworben werden. Für gut belüftete Klassenzimmer gibt es ein Millionenprogramm.
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Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) zeigt sich zuversichtlich, „dass wir gut gerüstet in die Sommerferien gehen können“.
© Boris Roessler/dpa
Mainz. Rheinland-Pfalz will gezielt in Regionen, Stadtvierteln und bei Personengruppen mit einer niedrigen Impfquote für die Corona-Schutzimpfung werben.
„Wir stellen um auf eine zielgenaue Mikrowerbung“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag in Mainz. Die Informationen würden weiterhin in verschiedenen Sprachen angeboten. In dieser Woche solle eine Radiokampagne unter anderem auf Türkisch beginnen. Zudem stelle die Landesregierung auf www.corona.rlp.de Informationen in verschiedenen Sprachen bereit.
„Wir haben jetzt endlich genügend Impfstoff“, betonte Dreyer. „Spätestens ab August wird es in Rheinland-Pfalz Impfen-to-go geben.“ Als Beispiel nannte sie die Sonderimpfaktionen für junge Menschen sowie den Einsatz von Impfbussen.
Mobile Luftreinigungsgeräte
Überdies stellt die Landesregierung zusätzliche Mittel zur Anschaffung von Luftfilteranlagen an Schulen bereit. „Wir werden ein Zwölf-Millionen-Programm für Raumlufthygiene auflegen“, sagte Dreyer. „Das Lüften ist das A und O“, fügte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) hinzu.
Mit den zusätzlich bereitgestellten Mitteln solle aber die Frischluftzufuhr in den Klassenräumen weiter verbessert werden. Gefördert werden nach den Empfehlungen des Umweltbundesamts unter anderem der Einbau von ventilatorgestützten Zu- und Abluftsystemen und die Anschaffung von mobilen Luftreinigungsgeräten.
Ein erstes Programm für Luftfilteranlagen im Umfang von sechs Millionen Euro wurde im Oktober 2020 aufgelegt. Bis Ende Juni wurden Anträge im Umfang von drei Millionen Euro gestellt, die vollständig bewilligt wurden. Davon profitierten nach Angaben des Ministeriums landesweit rund 1300 Schulen. (dpa)