Kommentar zum Landarzt-Track

Ein Ziel, zwei Werkzeuge

Die grün-schwarze Koalition im Südwesten setzt auf Landarztquote und Landarzttrack. Doch bis sie wirken, vergehen Jahre.

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Die Versorgung mit Hausärzten auf dem Land sicherzustellen, ist ein Dauerbrenner für Landespolitiker von Flensburg bis Passau. In immer mehr Bundesländern setzt man dafür auf die Landarztquote.

Die mit viel Aplomb auf den Weg gebrachten Gesetze sind dabei immer auch ein Akt symbolischer Politik. Seht her, wir handeln! Freilich werden die Quotenärzte frühestens ab 2032 den Dienst antreten können – so lange dauern Aus- und Weiterbildung.

In Baden-Württemberg hat die gelegentlich spannungsreiche Koalition von Grünen und CDU nun zu einem Doppelpack geführt. Die Christdemokraten beharrten auf der Landarztquote, die Grünen warben ebenso beharrlich für den Landarzt-Track. Tatsächlich gibt es Zweifel daran, welchen Beitrag zur Versorgungssicherheit Landärzte leisten werden, die per Vertragsstrafe davon abgehalten werden, von der Fahne zu gehen.

Lesen sie auch

Freiwilligkeit ist besser, meint die grüne Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Im Landarzt-Track wird der Nachwuchs im Studienverlauf kontinuierlich mit den Chancen der Allgemeinmedizin konfrontiert – und kann wählen. Weil der Quereinstieg in das Studienprofil möglich ist, könnte der Hausarzt-Nachwuchs etwas rascher in der Versorgung landen als bei der Quote.

Doch im Südwesten wollen in den kommenden Jahren Hundertschaften von Hausärzten in Rente gehen. Wo kommen so rasch Nachfolger her? Darauf geben beide Instrumente keine Antwort.

Schreiben Sie dem Autor: florian.staeck@springer.com

Mehr zum Thema

S Medical Room

Kaufland startet Videosprechstunden-Projekt

Schwäbischer Wald

Hausarztnot: Was wirklich gegen Unterversorgung hilft

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Update der Studie EPIsoDE

Psilocybin hält therapieresistente Depressionen ein Jahr lang in Schach

Lesetipps
Warnschild Grippewelle

© nmann77 / stock.adobe.com

ARE in Grafiken

RKI: Grippewelle deutet sich an

Fünf Menschen im Wartezimmer.

© Tyler Olson / stock.adobe.com

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig

Im Krankenhaus wird der Patient unter Aufsicht eines Radiologen einer CT-Untersuchung unterzogen.

© Valerii Apetroaiei / stock.adobe.com

Vereinfachter Diagnose-Algorithmus

Lungenembolie mit weniger Bildgebung sicher ausschließen