Das ADHS-Syndrom eines zehnjährigen Schülers kann ständiges übersexualisiertes Verhalten, Übergriffe und Beleidigungen nicht entschuldigen. Der Schutz von Mitschülern habe Vorrang vor Inklusionszielen, entschied das niedersächsische Oberverwaltungsgericht.
Nach Mammakarzinom und Chemotherapie reicht bei einer Patientin ein Kunsthaarperücke bei vorübergehendem Haarverlust aus, so das Landessozialgericht Schleswig.
Im Arbeitsvertrag einer Weiterbildungsassistentin ist die pauschale Vertragsstrafe von drei Brutto-Monatsgehältern bei Abbruch nach Probezeit nicht ohne Weiteres möglich, so das Bundesarbeitsgericht.
Um die TI zu finanzieren, bekommen die Ärzte Pauschalen. Ein Kinderarzt aus Baden-Württemberg wollte aber die tatsächlichen Kosten erstattet bekommen. Das Landessozialgericht Baden-Württemberg wies die Klage ab.
Gefäßchirurgen die Genehmigung für eine diagnostische Katheterangiographie zu verweigern, verstößt nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz. Diese Leistung ist ausschließlich Radiologen vorbehalten, entschied das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen.
Ein Arzt, der im Nebenjob als Rettungsdienst-Notarzt tätig ist, kommt um die Sozialversicherungspflicht nicht herum. Es zählen die Einbindung in die Arbeitsorganisation und das fehlende unternehmerische Risiko.
In tarifgebundenen Krankenhäusern Dienstpläne am Betriebsrat vorbei aufzustellen, kann unnötige Kosten verursachen. Das musste jetzt ein kommunales Klinikum in Baden-Württemberg erfahren.
Das Bundesverfassungsgericht stärkt Patientenrechte gegen Zwangsbehandlung und betont in seinem Urteil das Recht auf „Freiheit zur Krankheit“. Zum Schutz von etwa Ärzten sei eine Zwangsbehandlung jedoch gestattet.
Ein sterbewilliges Ehepaar aus dem Rheinland ist in Karlsruhe gescheitert: Das Bundesverfassungsgericht lehnte den Kauf von Natrium-Pentobarbital ab – und erläuterte, welche Schritte zuvor nötig wären.
Von der Teilnahme am Ärztlichen Bereitschaftsdienst freigestellte niedergelassene Privatärzte sind nicht von ihrer Kostenbeteiligung befreit, so das Sozialgericht Marburg.
Nach Einleiten der Geburt ist kein straffreier Schwangerschaftsabbruch mehr möglich, so der BGH. Er bestätigt damit die Verurteilung zweier Gynäkologen wegen Totschlags.
Das Bundesverfassungsgericht verlangt bei Scheidungen eine faire Aufteilung der Altersvorsorge. Das Urteil hat insbesondere auch für angestellte Praxis- und Klinikärzte Bedeutung.
Wer den Zugang zu seiner Praxis mit Kameras überwacht, bedarf dazu eines konkreten Anlasses. Allgemeine Sicherheitserwägungen genügen datenschutzrechtlich nicht, so das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.
Behördenmitarbeiter in der Sprache staatsbürgerlichen Querulantentums auf die Schippe zu nehmen, ist keine gute Idee, musste ein Arzt beim Ausfüllen eines Antrags feststellen. Seine Waffenbesitzkarte darf er aber behalten, wie ein Gericht entschied.
Da Tabak nicht als Droge gilt, darf ein Krankenhaus den Nikotinentzug bei einem Frühchen nicht als Drogenentzugssyndrom kodieren. Die Krankenkasse durfte die Rechnung kürzen, so ein Urteil.
Eine katholische Klinik darf einem katholischen Chefarzt keine rigideren moralischen Maßstäbe abverlangen als Mitarbeitern anderer Konfession. So sieht es jedenfalls ein Generalanwalt beim EuGH.
Eine Stabsärztin muss es sich als geldwerten Vorteil anrechnen lassen, wenn Sie der Bundeswehr nach der Medizinerausbildung auf deren Kosten die Dienste verwehrt.
Die Vorbereitung auf Medizinisch-psychologische Untersuchungen, im Volksmund als 'Idiotentest' bekannt, ist keine Heilbehandlung. Die Leistung ist daher umsatzsteuerpflichtig.
Kann ein Raum für die Notfallbehandlung nur über die private Diele des Arztes betreten werden, gibt es dafür keinen Steuerabzug, urteilt das Finanzgericht Münster.
Die Erziehungs- und Betreuungsleistungen von Eltern müssen nicht direkt bei der Beitragsbemessung der Sozialversicherungen berücksichtigt werden, urteilt das Bundessozialgericht.
Der Bundesgerichtshof hat den Augsburger Laborarzt Dr. Bernd Schottdorf und seine Ex-Ehefrau Gabriele am Mittwoch in letzter Instanz vom Betrugsvorwurf freigesprochen. Ende eines lebenslangen Rechtsstreits.