Statistik

Hessen: Pflegekräfte im Pandemie-Jahr häufiger krank

Der Krankenstand bei den Pflegekräften in Hessen steigt, entgegen dem allgemeinen Trend in der Pandemie.

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Frankfurt/Main. Während im Jahr 2020 der Krankenstand in Hessen ungeachtet der Corona-Pandemie bei allen Erwerbspersonen gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent gesunken ist, stieg er im gleichen Zeitraum bei den Pflegekräften um knapp drei Prozent an. Pflegekräfte in Hessen fehlten im vergangenen Jahr durchschnittlich 22,2 Tage am Arbeitsplatz, einen halben Tag länger als 2019 (21,6 Tage).

Demgegenüber lag der Krankenstand bei allen Beschäftigten in Hessen im vergangenen Jahr lediglich bei 14,7 Fehltagen pro Kopf. Das zeigt eine Sonderauswertung im Rahmen des Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse in Hessen.

Mehr als 310.600 Menschen in Hessen erhalten nach Angaben des Statistischen Landesamts Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung; davon nehmen etwa Neun von Zehn Leistungen von ambulanten Pflegediensten in Anspruch oder sie werden in einem Pflegeheim versorgt. Während immer mehr pflegebedürftige Menschen immer komplexere und individuellere Unterstützung benötigen, haben auch Aufgaben und Erwartungen an die Arbeit der Pflegekräfte zugenommen. Seit vorigem Jahr kommt zu körperlichen Belastungen, Schichtdiensten und der Herausforderung, Beruf und Familie zu vereinbaren, die Last der Pandemie hinzu, die mehr Pflegekräfte an ihr Limit gebracht hat. (eb)

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