Maligne melanome

Hessen weist höchste Inzidenz auf

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FRANKFURT/MAINZ. Hessen weist unter allen Bundesländern die höchste Zahl jährlicher Neuerkrankungen mit „schwarzem“ Hautkrebs auf. Laut aktuellem Hautkrebs-Report der Techniker Krankenkasse werden 151 Neuerkrankungen auf jeweils 100.000 gesetzlich Krankenversicherte diagnostiziert – das ist der Spitzenwert in Deutschland.

Laut TK ist Hautkrebs die bundesweit häufigste Krebserkrankung und macht ein Viertel aller Krebsdiagnosen aus. Von einem malignen Melanom oder einer Frühform dieser Erkrankung war demnach im Jahr 2017 jeder siebte Hautkrebspatient betroffen – in Zahlen bedeutet dies für Hessen rund 21.500 gesetzlich Versicherte.

Ebenso lebensbedrohlich könnten sich Hautkrebstumoren wie das Basalzellkarzinom oder das Plattenepithelkarzinom entwickeln, wenn sie übersehen werden und unbehandelt bleiben.

Obwohl die Heilungschancen umso größer sind, je früher die Erkrankung erkannt wird, lässt die Vorsorgebereitschaft der Hessen nach Meinung von TK-Landeschefin Dr. Barbara Voß zu wünschen übrig: „Laut unserem Report hat in den Jahren 2015 bis 2017 nur jeder sechste GKV-Versicherte das Hautkrebs-Screening beim Hausarzt oder Dermatologen in Anspruch genommen.“

Einen ähnlich dürftigen Wert meldet auch die TK im Nachbarland Rheinland-Pfalz. Mit 17 Prozent der Versicherten nimmt dort ebenfalls nur jede Sechste das zweijährliche Angebot an alle GKV-Versicherte über 35 Jahre wahr. Nur in Thüringen und Sachsen-Anhalt falle die Inanspruchnahme der Früherkennung mit 16,8 beziehungsweise 16,9 Prozent noch niedriger aus.

Insgesamt sind im Jahr 2017 dem Report zufolge 9907 GKV-Versicherte in Rheinland-Pfalz an schwarzem Hautkrebs erkrankt. (bar)

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