Hamburg

KV-Chef Plassmann: Corona-Impfzentren sind nur eine Übergangslösung

Erst-Impfungen könnten in Hamburg bis August abgeschlossen, sofern Arztpraxen auf breiter Front impfen können. Erste Fachpraxen haben begonnen.

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Hamburg. Die ersten niedergelassenen Hamburger Ärzte können seit Montag mit den Impfungen gegen SARS-CoV-2 starten – vorerst aber nur bei ausgewählten Patienten in wenigen Facharztpraxen. Start wird in den Dialysezentren sein. Später folgen onkologische und Lungenpraxen.

„Wir sind froh, dass es nun in den Praxen losgehen kann, auch wenn der Start leider sehr verhalten ist“, sagte KV-Chef Walter Plassmann. Er warb um Verständnis, dass die begrenzte Impfstoffmenge mit der von der Sozialbehörde vorgegebenen Priorisierung und dem Ziel einer möglichst effizienten Verimpfung in Einklang gebracht werden muss.

Wann die Impfungen in den Lungen- und onkologischen Praxen beginnen, ist laut KV derzeit noch offen. Plassmann setzte sich außerdem für eine „ausgewogene Balance“ bei der Belieferung von Impfzentren und Praxen mit Impfstoff ein. Erst mit den Impfungen in den Praxen sei ein Durchbruch zu erwarten, Impfzentren sind nach Überzeugung der KV nur eine Übergangslösung.

27 Praxen laden gezielt Schwerkranke ein

Plassmann hält das Ziel, die Erst-Impfungen in Hamburg bis August abschließen zu können, nach wie vor für realistisch – wenn genügend Impfstoff vorhanden ist, damit Arztpraxen auf breiter Front impfen können.

Die jetzt impfenden Facharztpraxen werden der Öffentlichkeit bewusst nicht mitgeteilt, um Nachfragen dort zu vermeiden. Die insgesamt 27 Praxen laden gezielt schwerkranke Patienten zum Impfen ein. Wie berichtet sollen über diesen Weg rund 15 .000 Menschen geimpft werden.

Die KV forderte Patienten auf, bei ihrem Arzt von einer Nachfrage nach einer möglichen Impfung in diesen ausgesuchten Facharztpraxen abzusehen und auch nicht zu versuchen, dafür einen Termin über die Hotline 116 117 zu bekommen – dieser Weg sei derzeit noch nicht offen, hieß es von der KV. (di)

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