Moderna statt BioNTech

KV Niedersachsen wirft Spahn „Sabotage der Impfkampagne“ vor

Als „nicht mehr tragbar“ bezeichnen die Ärzte in Niedersachsen Gesundheitsminister Jens Spahn. Sie stellen ihm ein Ultimatum, die „Budgetierung“ des BioNTech-Impfstoff zurückzunehmen.

Veröffentlicht:
Ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation Malteser bereitet im Impfzentrum eine Spritze mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen das Coronavirus vor

Begehrter Stoff: COVID-19-Vakzine Comirnaty® von BioNTech/Pfizer.

© Sven Hoppe / dpa

Hannover. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Niedersachsen haben die angekündigte „Budgetierung“ der Comirnaty®-Lieferungen als „Sabotage der Impfkampagne“ bezeichnet. „Die Rationierung auf dem Höhepunkt der Pandemie durch Jens Spahn schadet der Bevölkerung“, heißt es in einer Resolution der Verteterversammlung, wie die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) am Samstag in Hannover mitteilte.

Diese „gravierende Fehlentscheidung“ müsse „bis zum 22. November revidiert werden“, so die Vertreter. Die Niedergelassenen hätten bereits Tausende Impftermine insbesondere für Booster-Impfungen mit der Corona-Vakzine von BioNTech/Pfizer vereinbart, so die KVN. Die unbeschränkte Bestellung aller Impfstoffe müsse weiterhin möglich sein.

„Dies ist ein weiterer Planungsfehler von Jens Spahn“, moniert die KV-Vertreterversammlung. „Nach dem Desaster bei der Maskenbestellung, der Schnelltestbeschaffung, den Testvorgaben und der Impfstoffbeschaffung ist das neue Lieferdesaster ein weiterer Schlag in die Gesichter der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten.“ Und: „Dieser Minister ist nicht mehr tragbar.“ (eb)

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