Digitalisierung

KVN-Vertreterversammlung kritisiert Kommunikation zur Einführung des E-Rezepts

In einer am Samstag bei der Vertreterversammlung der KVN verabschiedeten Resolution wird Gesundheitsminister Lauterbach dazu aufgefordert, abgestimmte Pläne nicht eigenmächtig zu ändern.

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Hannover. Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat am Samstag bei ihrer Klausurtagung in Wolfsburg eine Resolution zur misslungenen Kommunikation von Gesundheitsminister Karl Lauterbach zum Starttermin des E-Rezepts verabschiedet. In einer Mitteilung der KVN dazu wird aus der Resolution zitiert:

„Wir, die Mitglieder der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), sind besorgt über die fehlende Abstimmung des Starttermins für das E-Rezept. Im vergangenen Herbst wurde eine ausgiebige Testung in Modellregionen ab September 2023 und nach erfolgreichem Test eine stufenweise bundesweite Einführung vereinbart. Der Gesundheitsminister hat nun überraschend Mitte Juni öffentlich den Starttermin für das E-Rezept auf den 1. Juli 2023 festgelegt.“

Und weiter: „Im Referentenentwurf für das Digital-Gesetz wird der Start des E-Rezeptes für Januar 2024 festgelegt. Ein erfolgreicher Test als Voraussetzung für einen bundesweiten Rollout ist seit dem neuesten Beschluss der gematik vom Tisch. Bisher wurde jede TI-Einführung von technischen Störungen, mangelhaft umgesetzten Produkten und unzureichendem technischen Support bestimmt. Erfolgreiche Tests wären nach den bisherigen Erfahrungen vor einem flächendeckenden Rollout eigentlich die logische Konsequenz.“

Gesundheitsminister Lauterbach wird dazu aufgefordert, abgestimmte Pläne nicht eigenmächtig zu ändern „und die ärztliche Selbstverwaltung in die Entscheidungsprozesse und Terminplanungen eng einzubeziehen und unsere Expertise anzuerkennen“. Alleingänge führten zu einem weiteren Vertrauensverlust und in Folge zu einer sinkenden Akzeptanz in der Ärzteschaft. (eb)

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