Berliner Krankenhausgesellschaft

Kliniken in Berlin wollen bei der Planungssicherheit wissen, wohin die Reise geht

Die Berliner Krankenhausgesellschaft fordert Planungssicherheit über eine Woche hinaus – am besten für das ganze Jahr.

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Berlin. Die Krankenhäuser werden aus Sicht der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) von Land und Bund derzeit nicht ausreichend finanziell unterstützt, deshalb seien Nachbesserungen für das gesamte Jahr 2021 notwendig. Die Kliniken stünden unter einer enormen Belastung durch die Versorgung von Corona-Patienten, die Mutation des Virus könnte die Lage weiter verschlimmern.

„Für 2021 benötigen wir einen breiten finanziellen Rettungsschirm und schnell Planungssicherheit, keine Flickschusterei für ein paar Wochen“, sagt Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG.

Planbare Behandlungen und Operationen sind verschoben, verschiedene Krankenhäuser können die Versorgung nur noch mit Notfall-Programmen aufrechterhalten. Ein möglicher Regelbetrieb sei nicht in Sicht. Gleichzeitig entstünden durch die Behandlung von COVID-19-Patienten und durch Erlösausfälle in anderen Bereichen Mehrkosten. Nicht erklärbar sei zudem, warum einige Kliniken nicht im Rettungsschirm-Paket bedacht werden.

Auf Landesebene sei es gelungen, dass alle Notfallkrankenhäuser in der aktuellen, bis Ende Januar geltenden Regelung inbegriffen sind. „Solche Regeln auf Wochensicht führen zu Unsicherheit in den Krankenhäusern und nicht zu einer Stabilität, wie sie von der Gesundheitsversorgung derzeit sicherzustellen ist“, bemängelte Schreiner. Bei einer Absicherung von nur wenigen Wochen drohten den Kliniken Liquiditätsprobleme und die wirtschaftliche Schieflage. Um das zu verhindern, haben die Krankenhausgesellschaften Vorschläge erarbeitet. Darin werden am Leistungsgeschehen orientierte Liquiditätshilfen und ein Ganzjahresausgleich, der von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert werden soll, gefordert. (mas)

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