Corona-Impfstoff

Kritik an „Europa first“ bei Impfstoff-Verteilung

Die Entwicklungsorganisation One hat Verträge zur Verteilung der Corona-Impfstoffe unter die Lupe genommen und fordert die „notwendigen Schritte“ für mehr Gerechtigkeit.

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Berlin. Die Entwicklungsorganisation One hat Pharmaunternehmen und Staaten zu einer weltweit gerechten Verteilung von Corona-Impfstoffen aufgefordert. Den Hersteller BioNTech rief die Organisation am Montag auf, „die dafür notwendigen Schritte“ zu unternehmen. In einem „Impffairness-Test“ habe One sich die Verträge genauer angeschaut, die die G20-Staaten bisher mit Pharmafirmen gemacht hätten, hieß es einer Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag. „Das deutsche Pharmaunternehmen BioNTech schneidet dabei mit 1,2 von 15 möglichen Punkten sehr schlecht ab“, teilte One mit.

„Die Pandemie endet nicht, wenn es einen Corona-Impfstoff gibt, sondern wenn alle Zugang zu diesem Impfstoff haben“, so Stephan Exo-Kreischer, Direktor von One Deutschland. BioNTech-Chef Ugur Sahin habe mehrfach betont, dass ein neuer Corona-Impfstoff allen Menschen auf der ganzen Welt so schnell wie möglich zur Verfügung stehen solle. „Das Problem ist: Praktisch sehen wir davon nichts. Es wurden weder Preisnachlässe für Entwicklungsländer angekündigt noch eine Zusammenarbeit mit der internationalen Impfstoff-Initiative Covax“, so Exo-Kreischer. „Wir brauchen kein ‚Europe first‘, sondern den Blick fürs große Ganze.“ (dpa)

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