Rettungswesen
Landesförderung für App „Saving Life": Helfer-Netz soll enger geknüpft werden
In Schleswig-Holstein können Rettungsleitstellen ersthelfende Laien alarmieren. Die dazu erforderliche App wird aus Landesmitteln gefördert.
Veröffentlicht:Kiel. Die Lebensretter-App „Saving life" des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Schleswig-Holstein wird in den kommenden Jahren bis 2026 mit jährlich 100.000 Euro vom Land Schleswig-Holstein gefördert.
Das System bietet Rettungsleitstellen die Möglichkeit, nach Eingang eines Notrufs registrierte Ersthelferinnen und Ersthelfer in örtlicher Nähe zum Einsatzort zu lokalisieren und über die App zu alarmieren.
Ziel ist es, therapiefreie Intervalle bis zum Eintreffen der professionellen Rettungskräfte zu verkürzen, indem die Ersthelfenden zum Beispiel mit einer Herzdruckmassage oder anderen Maßnahmen beginnen.
Auch Medizin-Profis sind willkommen
Die Ersthelfenden müssen sich zuvor über die App registriert und einen Nachweis über einen absolvierten Erste-Hilfe-Lehrgang erbracht haben, der maximal zwei Jahre zurückliegen darf. Auch Ersthelfende mit medizinischer Ausbildung können sich registrieren lassen. Die Personen müssen außerdem eine Einverständniserklärung abgeben, dass sie in einem bestimmten Bezirk als Ersthelfende alarmiert werden dürfen.
Schleswig-Holsteins Gesundheits-Staatssekretär Dr. Oliver Grundei bezeichnete die App als „großartiges Projekt", das eine schnelle Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ermögliche. "Das System leistet einen Beitrag dazu, Leben zu retten. Je mehr Menschen dabei mitmachen, desto erfolgreicher wird die App sein", sagte Grundei, der dazu aufrief, auf die App aufmerksam zu machen und damit ein enges Netz an Ersthelfenden entstehen zu lassen. (di)