Niedersachsen
Landesregierung gibt 150 Millionen Euro für Kliniken
Im Wahljahr stockt die rot-schwarze Landesregierung den Investitionsplan für Krankenhäuser um 25 Prozent auf – und lobt sich selbst dafür.
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Notaufnahme am Klinikum Braunschweig: Das größte kommunale Krankenhaus in Deutschland erhält allein 13 Millionen Euro Investitionsmittel vom Land Niedersachsen.
© Hauke-Christian Dittrich / dpa / picture alliance
Hannover. Das rot-schwarze Landeskabinett in Niedersachsen hat am Dienstag Krankenhausinvestitionsmittel in Höhe von 150 Millionen Euro freigegeben. Damit folgte das Kabinett dem Vorschlag des Planungsausschusses für die Krankenhäuser des Landes. Das Gesamtvolumen des Programms wurde damit von bisher 120 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro aufgestockt.
143 Millionen Euro der Gesamtfördersumme fließen in insgesamt 28 Investitionsprojekte, davon acht neue. Sieben Millionen Euro fließen in kleinere Baumaßnahmen und in die Beschaffung medizinischer Geräte.
13 Millionen Euro allein für Braunschweig
Die größte Fördersumme von 13 Millionen Euro erhält das städtische Klinikum Braunschweig. Das Klinikum errichtet als neue Zentralklinik das größte kommunale Krankenhaus Deutschlands mit 1475 Planbetten. Im Einzugsbereich des Krankenhauses der Maximalversorgung leben rund 1,5 Millionen Menschen.
Das Papenburger Marienhospital erhält für das Jahr 2022 acht Millionen Euro für den 2. Bauabschnitt seines Neu- und Umbaus der Intensivstation mit Intermediate Care Bereich sowie für die Neuordnung der Pflege. Die Gesamtfördersumme für das Marienhospital beträgt 39 Millionen Euro.
Ebenfalls acht Millionen Euro erhält das Klinikum Lüneburg in diesem Jahr für den ersten Bauabschnitt des neuen Eltern-Kind-Zentrums. Es umfasst unter anderem neue Stationen der Kinder- und Jugendmedizin. Insgesamt fördert das Land den Neubau mit bis zu 38 Millionen Euro.
Behrens: Beitrag zur Zukunftssicherung
„In einem zukunftsfähigen Gesundheitssystem zählen moderne Krankenhäuser zum grundlegenden Fundament. Krankenhäuser der Zukunft müssen sowohl den Anforderungen einer qualitativ hochwertigen und wohnortnahen Versorgung von Patientinnen und Patienten Rechnung tragen, als auch baulich mit kommenden Herausforderungen, wie beispielsweise der Klimaveränderung, Schritt halten“, sagte Niedersachses Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD).
„Mit unserem Krankenhausinvestitionsprogramm schaffen wir die Voraussetzungen, um unsere Krankenhauslandschaft gleichermaßen zukunftssicher als auch resilient aufzustellen.“ Behrens ist zugleich Vorsitzende des niedersächsischen Krankenhausplanungsausschusses. (cben)