Aufklärungskampagne in Sachsen-Anhalt

Landesweite Herzwoche setzt auf Bewegung

Sachsen-Anhalt hat seit Jahren im Bundesvergleich die rote Laterne bei der Herzsterblichkeit. Mit der diesjährigen Herzwoche sollen möglichst viele Bürger sensibilisiert werden, was sie selbst dagegen tun können.

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Magdeburg. 40 Prozent der knapp 34.000 Todesfälle in Sachsen-Anhalt waren im Jahr 2020 auf Herz-Kreislauferkrankungen zurückzuführen. Nahezu 100.000 Menschen – so das Statistische Landesamt – mussten wegen dieser Diagnose stationär behandelt werden. Das entspricht einem Anteil von 18 Prozent an den über 500.000 Behandlungen im Krankenhaus.

Bundesweit weist Sachsen-Anhalt nach wie vor die höchste Sterblichkeit nach Herzinfarkten auf. Diese rote Laterne will das Land loswerden. Die nunmehr dritte landesweite Herzwoche soll im September aufklären und motivieren, etwas für die eigene Gesundheit zu tun. „Je aktiver ein Mensch lebt, desto geringer ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schon eine halbe Stunde Sport am Tag reichen aus, um dieses Risiko erheblich zu reduzieren“, sagt Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. Ihr Ministerium hat die diesjährige Herzwoche unter das Motto „Fit fürs Herz – #HerzgesundheitLSA“ gestellt.

Es sei erwiesen, dass selbst Betroffene, die bereits zu hohe Vitalwerte oder erste Symptome einer Herzschwäche zeigten, mit einer Änderung ihres Lebensstils eine deutliche Verbesserung erreichen könnten. Zwischen Arendsee und Zeitz finden rund 80 Veranstaltungen statt.

Ein Baustein in der Bekämpfung der Herzsterblichkeit

Das Spektrum reicht von medizinischen Vorträgen über Messungen von Vitalwerten und Blutzucker, über Fitness-Checks und Telefonforen bis zu Patientenforen in Kliniken und Gesundheitstagen in Behörden. Fast 600 Apotheken im Land legen Informationsmaterial aus und bieten Blutdruckmessungen an. Unterstützt wird die Herzwoche durch die Deutsche Herzstiftung.

Deren Vorstandsvorsitzender, Professor Thomas Voigtländer, sieht in der landesweiten Aufklärungskampagne „einen weiteren wichtigen Baustein in der Bekämpfung der Herzinfarktsterblichkeit. Dafür sorgt ein Aktionsbündnis aus Behörden, Ärztenetzwerken, Krankenkassen und Gesundheitsorganisationen, das wir mit Informationsmaterial dabei unterstützen, möglichst viele Menschen über Themen wie Vorsorge, Ursachen und Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzuklären.“

2013 ist unter Leitung der Universitätsmedizin Halle das regionale Herzinfarktregister Sachsen-Anhalt (RHESA) mit dem Ziel etabliert worden, die Ursachen für Herzinfarkte im Bundesland wissenschaftlich erforschen zu können. Im vergangenen Jahr wurde es zu eRHESA, einem elektronischen Herzinfarktregister, weiterentwickelt. Das Gesundheitsministerium Sachsen-Anhalt finanziert eRHESA mit rund 640.000 Euro. (zie)

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