Klinikreform

Mecklenburg-Vorpommern hält DRG für Ursache von Fehlentwicklungen

Der Landtag in Mecklenburg-Vorpommern diskutiert über die künftige Gesundheitsversorgung. Landesgesundheitsministerin Stefanie Drese erwartet, dass der Bund mit der Reform Fehlentwicklungen korrigiert.

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Schwerin. Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) mahnt eine rasche Reform der Krankenhausversorgung und Krankenhausvergütung an. In einer Landtagsdebatte zum Thema bezeichnete Drese die künftige Finanzierung der Klinikleistungen heute als "entscheidende Stellschraube", weil das DRG-System nach ihrer Ansicht zu Fehlentwicklungen geführt hat.

Als Beispiel für solche Fehlentwicklungen nannte Drese Pädiatrie und Geburtshilfe. Von einer Reform erwartet sie, dass sie kritische Versorgungsbereiche stabilisiert, indem sie die Versorgungsstruktur in der Fläche unabhängiger von Fallzahlentwicklungen macht.

Land will sich auf Bundesebene einbringen

Ihr Bundesland bringt sich laut Drese mit Impulsen aus der landeseigenen Kommission zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung auf Bundesebene ein.

Torsten Koplin, Gesundheitsexperte der in Schwerin an der Landesregierung beteiligten Linken, will auch die Belange kleiner Klinikstandorte bei einer Reform gewahrt wissen. Er warnte vor "dramatischen Folgen", wenn an solchen Standorten künftig keine Facharztweiterbildungen mehr stattfinden könnten. Koplin setzt außerdem auf mehr Einfluss der Länder auf Entscheidungen des Gemeinsamen Bundesausschusses. "Der Ausschuss schränkt gegenwärtig mit seinen Mindestmengen-Vorgaben über zu erbringende medizinische Leistungen die Landeshoheit der Krankenhausplanung erheblich ein", kritisierte Koplin.

Christiane Klingohr, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, forderte die Berücksichtigung von "strukturbedingten Eigenheiten unseres Flächenlandes" in der Reform - also den Erhalt der Kliniklandschaft aus vier Maximalversorgern und deutlich kleineren Häusern in der Fläche. (di)

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