Arbeitsbedingungen

Neuruppin: Marburger Bund kündigt Warnstreik an

Die Ärztinnen und Ärzte am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg möchten mehr Wertschätzung für ihre Arbeit. Dazu will die Gewerkschaft ein unmissverständliches Zeichen setzen.

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Neuruppin. Der Marburger Bund Brandenburg hat die 230 Ärzte des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg zu einem eintägigen Warnstreik am 10. Oktober aufgerufen. Das Krankenhaus der Maximalversorgung dient seit einigen Jahren der Ausbildung von Medizinstudierenden der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB). Wie die Ärztegewerkschaft am Donnerstag mitteilte, sei die Klinik nicht zur vollständigen Übernahme des TV-Ärzte/VKA bereit gewesen.

„Das Verhalten des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg braucht ein unmissverständliches Zeichen unserer Mitglieder", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Landesverbands, Dr. Steffen König. Die Ärztinnen und Ärzte erwarteten, dass ihrer Arbeit mehr Wertschätzung entgegengebracht werde. In den vergangenen zweieinhalb Jahren hätten sie unter schwierigsten Pandemie-Bedingungen die Patientenversorgung sichergestellt.

„Eine Überstunde reihte sich an die andere“, so König. „Ständig mussten Personalausfälle kompensiert werden, dabei sind viele Abteilungen schon im Regelbetrieb hoffnungslos unterbesetzt.“ Diese Mehrbelastung müsse ein Ende haben. „Wir fordern klare Grenzen für die Dienste in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen“, sagte König. „Und natürlich werden es unsere Mitglieder nicht hinnehmen, wenn sie mit Reallohnverlust und Gehaltsminus abgespeist werden sollen.“ (lass)

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