Brandenburg

Nonnemacher würdigt MVZ

Die brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat die Arbeit der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) gewürdigt. Diese hätten vielen jungen Medizinern den Übergang von der Klinik in die Praxis erleichtert.

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Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne, li.) besuchte die „EinheitsExpo“ in Potsdam. Dort werden die MVZ mit einer eigenen Ausstellungsvitrine gewürdigt.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne, li.) besuchte die „EinheitsExpo“ in Potsdam. Dort werden die MVZ mit einer eigenen Ausstellungsvitrine gewürdigt.

© Benjamin Lassiwe

Potsdam. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat die Arbeit der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) im Land gewürdigt.

Bei einem Besuch der zum Tag der Deutschen Einheit in Potsdam aufgestellten „EinheitsExpo“ hob die Ministerin hervor, dass die ursprünglich als Nachfolger der ostdeutschen Polikliniken und unter maßgeblichem Einsatz der damaligen Brandenburger Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD) entstandenen MVZ vielen jungen Medizinern den Übergang von der Klinik in die Niederlassung erleichterten.

Die „EinheitsExpo“ würdigt die MVZ in einer eigenen Ausstellungsvitrine als Beitrag Brandenburgs zu 30 Jahren deutsche Einheit.

Alternative zum Einzelkämpfer in der Praxis

Es sei ein immenser Vorteil, wenn man nicht der „Einzelkämpfer in der Niederlassung“ sein müsse. Medizin sei immer eine „Teamsportart“, so die ehemalige Klinikärztin. Nonnemacher hob hervor, dass das Land Brandenburg immer offen für Innovationen im medizinischen Bereich sei. „Auch unsere KV ist immer bereit gewesen, solche Innovationen zu fördern und zu unterstützen.“

Nonnemacher zeigte sich allerdings besorgt, dass ähnlich wie bei Zahnarztpraxen auch bei den MVZ Unternehmensketten auf den Markt drängen könnten. „Da müssen wir genau aufpassen“, sagte die Grünen-Politikerin. Hingegen sei es positiv und eine gute Vernetzung von Klinik und Praxis, wenn Kliniken auch MVZ betrieben.

Bedarfsplanung wird Auswüchse wie in der Zahnmedizin stoppen

Das Vorstandsmitglied des Bundesverbands Medizinischer Versorgungszentren, Peter Velling, erklärte, in der Humanmedizin würde die immer noch vorhandene Bedarfsplanung Auswüchse wie in der Zahnmedizin verhindern. Wichtig sei allerdings, dass durch die Gründung eines MVZ nicht nur fünf Jahre lang eine Praxis aufgehübscht werde.

„Wir sind aufgefordert, in langfristigen Zeiträumen zu denken“, so Velling. Der Vorteil der MVZ sei, dass sie Ärzte von Verwaltungsaufgaben befreien. „Man kann sich um die Patienten kümmern und muss nicht mit dem Vermieter verhandeln oder eine neue Putzfrau suchen.“ (lass)

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