Coronatests

Nur wenige Apotheken in Niedersachsen schaffen PoC-PCR-Testgeräte an

Mit einem Millionenprogramm wollte die Landesregierung Niedersachsen die Apotheken zu Corona-PCR-Teststationen aufrüsten. Doch bisher ist das Interesse der Apotheker daran überschaubar.

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Eine Frau wartet vor einer Apotheke, die PCR-Tests und einen Impfstatus-Test anbietet.

Hier gibt‘s alles: PCR-Tests, Schnelltests und Antikörpertests zu COVID-19 in einer Apotheke in München. In Niedersachsen war die Nachfrage von Fördermitteln für PoC-Testgeräten überschaubar.

© Peter Kneffel / dpa

Hannover. Point-of-Care-PCR-Tests auf das Coronavirus SARS-CoV-2 sind in Niedersachsens Apotheken trotz eines Förderprogramms weiter eine Seltenheit. Die Landesregierung hatte Anfang Februar angekündigt, die Apotheken bei der Anschaffung von PCR-Testgeräten mit drei Millionen Euro zu unterstützen. Pro Apotheke waren bis zu 3000 Euro Zuschuss möglich, 1000 Apotheken hätten profitieren können.

Bei der Förderbank des Landes, der NBank, sind bisher allerdings erst 67 Anträge eingegangen, obwohl der Förderzeitraum Ende März auslief. Das teilte die NBank der Deutschen Presse-Agentur mit.

Rund 250 der 1700 niedersächsischen Apotheken verfügten nach Angaben von Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) schon vor der Einführung der Förderung über PoC-PCR-Testgeräte. Das Programm sollte einem Engpass der Testkapazitäten entgegenwirken.

KV für Tests in den Praxen

Die Apothekerkammer wertete es als „Vertrauensbeweis“, dass die Apotheken die PCR-Tests durchführen und auswerten dürfen. Allerdings entscheide jeder Apothekenleiter selbst, ob er angesichts der angespannten Infektionslage und der dünnen Personaldecke diese Leistung anbiete, wie eine Sprecherin der Kammer erklärte.

Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) hatte das Förderprogramm kritisiert. „Bürgerinnen und Bürger sollten sich verlässlich mit einem PCR-Test dort testen lassen, wo sie bei einem möglicherweise positiven Ergebnis auch gut versorgt werden – nämlich in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte“, hatte der KVN-Vorstandsvorsitzende Mark Barjenbruch im Februar mitgeteilt. (dpa)

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