Kommentar zum Templiner Innovationsfonds-Projekt

Regelversorgung muss das Ziel sein

Das Innovationsfonds-Projekt „StimMT“ in Templin kann ein Vorbild für andere strukturschwache Regionen sein – wenn es denn in der Regelversorgung ankommt.

Benjamin LassiweVon Benjamin Lassiwe Veröffentlicht:

Das Templiner „StimMT“-Projekt hat sich bewährt. Die Kombination aus ambulanten und stationären Angeboten sichert die Grundversorgung an einem Ort, an dem ein rein stationäres Krankenhaus vermutlich dem Untergang geweiht wäre.

Doch mit Telemedizin und vor allem mit einer engen Zusammenarbeit des Krankenhauses mit den niedergelassenen Ärzten vor Ort konnte manches bewahrt oder sogar neu aufgebaut werden, was ansonsten nicht zu finanzieren wäre und mittelfristig vielleicht zur Schließung eines weiteren kleinen Krankenhauses im ländlichen Raum geführt hätte. Das ebenfalls aus Brandenburg stammende Beispiel der Schließung des Krankenhauses in Kloster Lehnin lässt grüßen.

Lesen sie auch

Deswegen ist es wichtig, dass das Templiner Modell nun den Weg in die Regelversorgung findet. Und dass die Kassen und die KVen Wege zu einer fairen und angemessenen Abrechnung von Leistungen finden, die von Krankenhäusern in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten ambulant erbracht werden.

Die Erfolge, die es in Templin gegeben hat, dürfen nicht aus bürokratischen Gründen zunichte gemacht werden. Sie sollten vielmehr zum Vorbild auch für andere strukturschwache Regionen in ganz Deutschland werden. Denn es geht in Templin nicht darum, dass der ambulante Sektor dem Stationären Konkurrenz macht.

Es geht darum, dass sich beide so gut wie möglich ergänzen, und Hand in Hand die Versorgung im ländlichen Raum sicherstellen. Dafür aber ist es nötig, dass nun auch in Sachen Finanzierung vom Brandenburger Modellprojekt gelernt wird.

Schreiben Sie dem Autor: gp@springer.com

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann und Dr. Michael Seewald

© Anatoli Oskin / Universität Augsburg; © AstraZeneca

Umfrage unter Ärzt:innen

Nachhaltigkeit wird Kernbestandteil verantwortungsvoller Medizin

Anzeige | AstraZeneca GmbH
Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

© Jennifer / stock.adobe.com

Zuwendung statt Rezept

Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vier diagnostische Säulen

FASD: Die Folgen elterlichen Alkoholkonsums beim Kind erkennen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Ob mit Smartphone, Zeitschrift oder Kreuzworträtsel

Langes Sitzen auf dem Klo erhöht wohl das Risiko für Hämorrhoiden

Lesetipps
Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen

Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie