Sicherstellung

Rheinland-Pfalz fördert zwei mobile KV-Praxen

Die Idee ist in anderen Bundesländern schon umgesetzt. Nun will auch die KV Rheinland-Pfalz mit fahrenden Hausarztpraxen Versorgungslücken schließen.

Veröffentlicht: | aktualisiert:
Nachdem unlängst noch Dissens zwischen KV-Vorstand und Gesundheitsminister Clemens Hoch (2.v.r.) wegen der Schließung mehrerer Bereitschaftspraxen bestand, herrscht jetzt wieder eitel Sonnenschein. Hoch (SPD) übergab am Mittwoch den Förderbescheid für zwei mobile Praxen an den Vorstand der KV Rheinland-Pfalz, Dr. Peter Heinz (r.), Dr. Andreas Bartels (l.) und Peter Andreas Staub (2.v.l.) sowie die Leiterin der Abteilung Sicherstellung der KV RLP, Dr. Nadja Moreno.

Nachdem unlängst noch Dissens zwischen KV-Vorstand und Gesundheitsminister Clemens Hoch (2.v.r.) wegen der Schließung mehrerer Bereitschaftspraxen bestand, herrscht jetzt wieder eitel Sonnenschein. Hoch (SPD) übergab am Mittwoch den Förderbescheid für zwei mobile Praxen an den Vorstand der KV Rheinland-Pfalz, Dr. Peter Heinz (r.), Dr. Andreas Bartels (l.) und Peter Andreas Staub (2.v.l.) sowie die Leiterin der Abteilung Sicherstellung der KV RLP, Dr. Nadja Moreno.

© KV RLP

Mainz. Die KV-Rheinland-Pfalz will plötzlich sich auftuenden Lücken in der ambulanten hausärztlichen Versorgung mit zwei mobilen Praxen zu Leibe rücken. Wie KV und Landesgesundheitsministerium in einer gemeinsamen Mitteilung am Mittwoch bekanntgaben, soll das Projekt „Mobile Arztpraxis“ kommendes Jahr starten. Das Land habe jetzt den Förderbescheid über 50 Prozent der Investitionskosten erteilt. Insgesamt kosten beide Fahrzeuge sowie deren Umbau zu mobilen Praxen laut Ministerium voraussichtlich um die 450.000 Euro.

Die rollenden Praxen könnten unvorhergesehene Versorgungsengpässe auffangen – „wenn beispielsweise eine Hausarztpraxis unerwartet oder ohne eine Nachfolgeregelung schließt und ein größerer Patientenkreis kurzfristig nicht ausreichend versorgt werden kann“, wie es zur Erläuterung heißt. Die mobilen Praxen seien nicht als Dauerlösung gedacht, sondern lediglich um die Zeit zu überbrücken, bis die Patienten eine neue Hausarztpraxis gefunden hätten.

Die Fahrzeuge sollen maximal drei Monate an ein und demselben Ort bleiben. Die Sprechzeiten würden „je nach Bedarf individuell festgelegt“. Besetzt werden die von der KV betriebenen Einrichtungen den Angaben zufolge mit einer angestellten Ärztin oder einem angestellten Arzt sowie einer Assistenzkraft. Gespräche mit Bewerbern würden aktuell noch geführt, sagte eine KV-Sprecherin auf Nachfrage.

Der Einsatz der mobilen Kollegen werde mit den ortsansässigen Ärzten abgestimmt, heißt es weiter. Mit der jeweiligen Kommune werde eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Ob künftig noch mehr Fahrzeuge zu mobilen Praxen ausgerüstet werden, ist noch nicht raus. „Wir schaun mal, wie es läuft und wie die Auslastung ist“, so die Sprecherin. (cw)

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